Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- das portrait: Hamburgs Hockey-Allrounderin Hanna Granitzkiwill noch…
Bild: Will für den Höhepunkt der Hockeykarriere alles andere hintanstellen: H…
Einmal war sie schon bei Olympia. Doch eine Teilnahme reicht der
Hockeyspielerin Hanna Granitzki nicht. 2024 will die gebürtige Hamburgerin
erneut zu den Olympischen Spielen, nach Paris.
Beim Qualifikationsturnier im indischen Ranchi zeigte das Feldhockeytram
von Trainer Valentin Altenburg im Januar deutlich, wie sich das Team seit
den vorigen Olympischen Spielen weiterentwickelt hat. Der Turniersieg und
die damit einhergehende Qualifikation war der erste Schritt zum olympischen
Erfolg.
Auch wenn das Team feierte – persönlich war dieses Turnier für Granitzki
ein deutlicher Dämpfer. Beim ersten Qualifikationsspiel in Indien hatte sie
sich einen Muskelfaserriss zugezogen und musste die weiteren Spiele von der
Bank aus verfolgen. Beim Start der Trainingsphase für die 1. Bundesliga im
März will sie aber wieder dabei sein. Für die deutsche Nationalmannschaft
fahren 16 Hockeyspielerinnen zu Olympia. Die Nominierung steht noch bevor,
doch allzu große Sorgen muss sich die 102-fache Nationalspielerin nicht
machen.
Mitte 2022 war Granitzki aus der Abwehr in den Sturm gewechselt. „Auch nach
20 Jahren im Hockey wachse ich immer weiter über mich hinaus“, sagt sie in
der Hockeyhalle ihres Klubs. Ihre Rolle und ihre Einstellung hätten sich
durch den Wechsel geändert. „Führungsspielerin zu sein, muss nicht immer
bedeuten, lauthals das Spiel anzuleiten, sondern kann auch durch ein
starkes und deutliches Spiel gezeigt werden“, sagt sie. „Ich sehe meine
Stärke darin, auf meine Art das Spiel zu unserem Vorteil zu drehen.“
Hanna Granitzki hat bereits mit drei Jahren begonnen, Hockey zu spielen,
und ist mittlerweile über 20 Jahre dabei. Der Sport hat in ihrer Familie
Tradition. Bereits ihr Großvater hatte bei Olympia eine Bronzemedaille
gewonnen.Hanna Granitzki will nun eine weitere Medaille nach Hause bringen.
Von den vergangenen Olympischen Spielen in Tokio 2021, die von der Pandemie
geprägt waren, war das Frauen-Hockeyteam ohne Erfolg wieder nach
Deutschland gefahren.
Für die nächsten Monate werde ihr restliches Leben für Olympia so weit wie
möglich weichen, sagt die Sportlerin, denn eine Olympiamedaille ist das
Letzte, was in ihrer Sportkarriere noch fehlt. Auch ihr
Marketing-Masterstudium wird sie dafür noch mal hintanstellen – auch weil
die Olympischen Spiele 2024 die letzten für die 27-Jährige sein könnten.
Denn wenn sie nach dem Studium beruflich durchstartet, bleibt für Hockey
vielleicht nicht mehr so viel Zeit wie bisher.
Bisher ist das Arbeitsleben für Granitzki eine Art notwendiges Korrektiv
zum Leistungssport, in dem sie zuletzt nicht immer zufrieden war mit den
Leistungen ihres Teams. „Wenn ich nach einem Wettkampf am Montag wieder ins
Büro kam und mir eigentlich dachte, das hätte besser sein müssen, dann
kamen oft die Kollegen mit Glückwünschen und Begeisterung auf mich zu“,
sagt Granitzki. „Das hat mir wieder einen anderen Blick auf meine Leistung
gezeigt und bringt mich ein wenig auf den Boden.“
19 Feb 2024
## AUTOREN
Luna Harms
## ARTIKEL ZUM THEMA
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.