# taz.de -- Im Osten viel Neues, bei uns auch | |
> Die ersten Gäste haben zugesagt. Von der Dragqueen aus Afghanistan über | |
> den Poetry Slammer aus Jena bis hin zur kasachischen Expertin für | |
> Nuklearpolitik | |
Es ist so weit! Wir dürfen unsere allerersten Gäste verkünden. Unermüdlich | |
arbeiten wir seit einigen Wochen am Programm. Und das zahlt sich aus: Es | |
haben bereits zahlreiche interessante Persönlichkeiten zugesagt. Die wollen | |
wir Ihnen natürlich auf keinen Fall vorenthalten. Unser fertiges Programm | |
werden Sie zwar erst Anfang April in den Händen halten können. Als kleine | |
Sneak Preview haben wir hier schon mal einige Gäste für Sie, auf die wir | |
uns freuen dürfen. | |
Die Expertin für Nuklearpolitik Togzhan Kassenova setzt sich für die | |
Prävention von Finanzkriminalität im Zuge von Waffenlieferungen ein. Als | |
Nachfahrin von Bewohnern der kasachischen Stadt Semeis – 112 Kilometer von | |
einem Atomwaffentestgelände entfernt – ist ihre Gesundheit und die ihrer | |
Familie bis heute gezeichnet. Auf dem taz lab wird sie über die | |
Umweltschäden der Atomwaffentests in ihrer Heimatregion sprechen. | |
Najib Faizi ist Dragqueen und wird ebenfalls als Gast auf dem taz lab | |
mitdiskutieren. Er engagiert sich für die LGBTQI+-Community in | |
Ostdeutschland und für Gleichberechtigung. Aus Afghanistan geflüchtet, ist | |
er die erste Person dieses Landes, die sich als Dragqueen geoutet hat. Über | |
die schwierige Zeit während und nach der Flucht hinwegzukommen, war nicht | |
leicht. Doch er hat seinen Platz in Deutschland gefunden. Er wird über | |
seine Lebensgeschichte und die Erfahrung mit der ostdeutschen Community | |
sowie über die politischen Lage als Aktivist sprechen. | |
Anja Reich ist preisgekrönte Journalistin. „Der goldene Stein“ heißt ihre | |
mit dem Deutschen Reporterpreis ausgezeichnete Reportage über das Schicksal | |
einer jüdischen Familie nach dem Holocaust. Reich war Korrespondentin in | |
New York und Tel Aviv. Als Frau aus Ostdeutschland wird sie mit uns über | |
Frauenbiografien aus Ostberlin diskutieren. | |
Volker Weiß fokussiert sich als Historiker und Autor auf die Bewegung der | |
neuen Rechten. Er gilt als einer der besten Kenner der neurechten Szene und | |
portraitiert in seiner Arbeit rechtsextremistische und rechtspopulistische | |
Akteure. Was ist nationalistisch? Was ist völkisch? Das hat er im Rahmen | |
seiner Studie „Konservative Revolution“ untersucht, die mittlerweile | |
internationale Bekanntheit erlangt hat. | |
Besonders freuen wir uns, dass unsere ehemalige und langjährige taz lab | |
Kollegin Anastasia Tikhomirova dieses Jahr zu Gast sein wird. Sie war | |
Stipendiatin bei der Nowaja Gaseta in Moskau und ist Expertin für | |
Osteuropastudien und Antisemitismusforschung. Nach dem Massaker der Hamas | |
am 7. Oktober vergangenen Jahres auf dem Gelände des Supernova-Festivals an | |
der Grenze zu Gaza hat sie mit den Überlebenden des Festivals gesprochen. | |
Tikhomirova wird mit uns über Antisemitismus in der Technoszene | |
debattieren. | |
Zu guter Letzt: Poetry Slam aus Jena. Friedrich Herrmann ist Autor und | |
Stand-up-Comedian. Er schreibt unter anderem über Deutschsein, | |
Fremdenfeindlichkeit und Patriotismus. Auf dem taz lab wird er über | |
Ostidentitäten sprechen, und was das „Ostsein“ für die verschiedenen | |
Generationen und dort lebenden Menschen bedeutet. Paola Kaszubowski | |
10 Feb 2024 | |
## AUTOREN | |
Paola Kaszubowski | |
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