Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- momentaufnahmen: Wenn der Hund im Wald gar kein Hund ist
Hundespaziergang im Mellendorfer Wald. Von Weitem sehe ich einen anderen
Menschen Gassi gehen. Die Leine um die Schultern, die Rufe nach „Bobbi“,
der „hinnemachen“ soll – man erkennt das. Meine Nera ist manchmal ungest�…
Ich nehme sie also zur Seite.
Was aus dem Gebüsch kommt, ist allerdings kein Hund. Es ist ein Schwein.
Mein Hund ist noch verblüffter als ich und vergisst ungestüm zu sein. Bobbi
neigt wohl auch dazu. Jedenfalls ruft sein Mensch ihn energisch zu sich,
lotst ihn mit Koseworten an uns vorbei.
Während Bobbi vorüberstapft, frage ich mich: Was ist eigentlich der
Unterschied zwischen Hund und Schwein? Warum lassen wir Hunde mit im Bett
schlafen und fänden es eklig, sie zu essen? Und warum werden Schweine
massenweise gegessen, aber die meisten von uns fänden es eklig, mit ihnen
im Bett zu schlafen?
Nera stupst mich an. „Ja, fein gemacht“, sage ich. Wir gehen weiter, und
ich schaue mich noch mal um. Auch das Schwein war brav, ein Leckerchen
verschwindet zwischen den gelben Hauern. Bobbi zwinkert verzückt und
schmatzt. Sigrid Tinz
3 Feb 2024
## AUTOREN
Sigrid Tinz
## ARTIKEL ZUM THEMA
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.