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Bild: Martin Kind | |
## Er sagt nix | |
Als Vertreter von Hannover 96 war Martin Kind vergangenen Montag bei der | |
Versammlung der Deutschen Fußball Liga (DFL). Der Zweitligist hatte ihm | |
aufgetragen, dort gegen das dort verhandelte Investorenmodell zu votieren. | |
Einen solchen Auftrag darf der eingetragene Verein nach den sogenannten | |
50+1-Regeln auch dem Profigeschäftsführer erteilen. | |
Die DFL nahm die Möglichkeit, einen Investor ins Boot zu holen, in geheimer | |
Abstimmung an: 24 Ja-Stimmen, 10 Nein-Stimmen und 2 Enthaltungen. Das war | |
knapp die nötige Zweidrittelmehrheit. | |
Hat der Hörgeräte-Unternehmer und Freund der Investorenlösung mit „Ja“ | |
gestimmt? Man weiß es nicht, man kann es aber vermuten. Kind hat dem | |
Mutterverein Hannover 96 sein Abstimmungsverhalten nicht offengelegt, wie | |
der Geschäftsführer und Mehrheitsgesellschafter der ausgegliederten | |
Profigesellschaft von Hannover 96 bestätigte. Er habe deren Frage | |
beantwortet, teilte Kind nun mit, aber: „Es war eine geheime Wahl – und | |
daran halte ich mich.“ Das seien schließlich „die Spielregeln“ der | |
DFL-Mitgliederversammlung gewesen. | |
Aussagekräftig: Die Klubs, die mit Nein stimmten und sich enthielten, haben | |
das alle öffentlich gemacht. Kind ficht das nicht an. Der Bild-Zeitung | |
sagte er: „Ob die Vereine, die jetzt erklären, sie hätten mit Nein | |
gestimmt, wirklich so abgestimmt haben, weiß keiner.“ (mak) | |
16 Dec 2023 | |
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