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# taz.de -- taz🐾thema: Ein paar Keksefür die Ewigkeit
> In der Adventszeit laufen die Backröhren heiß – reicht der Eifer sogar
> für einen Weltrekord?
„We love Morioka“ – dieser Satz hat Geschichte geschrieben. Als am 29.
April 2019 im japanischen Morioka die Aeon Mall nach Renovierungsarbeiten
wieder öffnete, wurde der Satz nicht gesagt oder gepinselt, sondern aus
2.535 Keksen zusammengelegt. Er ist seitdem der größte aus Keksen gebildete
Satz der Welt.
Kekse haben die Menschen immer wieder zu Weltrekorden inspiriert. Und
vielleicht können Sie da mitmischen. Ja, Sie! Lassen Sie sich nicht
abschrecken vom größten Keks der Welt – der 2003 in Flat Rock/USA gebackene
Brocken brachte 18 Tonnen Gewicht auf die Waage. Das ist natürlich
aussichtslos.
Doch es gibt genug schlagbare Rekorde: Am 12. November 2022 beispielsweise
schufen Nick DiGiovanni und ein gewisser „Uncle Roger“ in Boston den mit
1,47 Kilo größten Glückskeks der Welt. Das Rekordexemplar war ca. 40 mal 17
Zentimeter groß. Ein Weltrekord in grade vier Stunden Arbeit. Was zögern
Sie? DiGiovanni übrigens errang auch schon die Weltrekorde für das
schnellste Filetieren eines 10 Pfund schweren Fisches, das größte Chicken
Nugget sowie die größte Anzahl binnen 24 Stunden besuchter
Fast-Food-Restaurants.
## Subtile Unterschiede beim Tunken
Doch bleiben wir bei den Keksen. 2017 trafen sich im indischen Belgaum 395
Menschen vor Beginn einer Roller-Skate-Stunde und nutzten die Gelegenheit
zur weltweit größten Stafette im Keksetunken. Klingt das nicht schlagbar?
Verwandt, aber deutlich schwerer zu knacken: 3.236 Pfadfinderinnen der Girl
Scouts of Greater Chicago bildeten 2018 die größte Gruppe von Menschen, die
gleichzeitig Kekse tunken. Jede Teilnehmerin bekam einen versiegelten Krug
laktosefreier Milch und drei Kekse zur Verfügung gestellt. Im Prinzip
hätten sie bei der Gelegenheit den Stafettenrekord gleich mit abräumen
können. Und noch eine Tunk-Variation: 5.066 Angestellte des
Oreo-Keks-Hersteller Mondelez haben 2020 an verschiedenen Orten zeitgleich
Kekse getunkt.
Für den Keksrekord muss man nicht einmal backen. Es kann sich lohnen,
einmal die Schubladen und Kisten mit Weihnachtskram nach
Plätzchenausstechern zu durchsuchen. 1.207 Stück davon besitzt Rena Macie
Racine aus Jay im US-Staat Vermont, Stand 2021. Sie habe, so die Jury, mit
dem Sammeln begonnen, nachdem ihr Hund Pongo aus gesundheitlichen Gründen
besondere Hundekuchen benötigte. Mehr als doppelt so groß (2.653 Exemplare)
war 2012 die Keksdosensammlung von Edith Eva Fuchs aus Indiana. Ihre
Lieblingsdose zeigt das Bild von Roy Rogers auf seinem Pferd Trigger.
Ein weihnachtlicher Rekord, der vermutlich alljährlich in nicht wenigen
Kinderzimmern gebrochen wird: Am 4. Dezember 2017 benötigte der New Yorker
Kevin Strahle eine Minute und 27,84 Sekunden, um sämtliche Schokolade aus
einem Adventskalender zu essen. Der Rekord wurde in den „Guiness World
Records“-Büros aufgestellt. Unter den vielen Fragen, die der Rekord
aufwirft, ist die dringendste vielleicht: Wie konnte der Kalender überhaupt
bis zum 4. Dezember halten? Martin Kaluza
9 Dec 2023
## AUTOREN
Martin Kaluza
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