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# taz.de -- die kinderfrage: Warum werden Sterne mit Zacken gemalt, obwohl sie …
Wir wollen von Kindern wissen, welche Fragen sie beschäftigen. Jede Woche
beantworten wir eine. Diese Frage kommt von Leonard, 7 Jahre alt.
Lieber Leonard, du hast recht, Sterne sind eigentlich rund, trotzdem werden
sie oft mit Zacken gemalt. Warum ist das so? Darüber habe ich mit Janine
Fohlmeister gesprochen, sie ist die Pressereferentin der Astronomischen
Gesellschaft und kennt sich sehr [1][gut im Weltall aus]. Sie hat mir
erklärt, dass Sterne, anders als Planeten, kein Licht reflektieren, sie
strahlen von selbst. Genauso wie die Sonne, denn auch die ist eigentlich
ein Stern. Sterne allerdings sind viel weiter von der Erde entfernt als die
Sonne, deshalb sehen sie für uns auch kleiner aus.
Weil Sterne so weit weg sind, dauert es, bis du ihr Licht am Himmel sehen
kannst, es muss erst weit zu uns reisen. Am Ende durchquert das Licht die
Erdatmosphäre, das ist die Luft, die die Erde umgibt. Die Atmosphäre
besteht aus verschiedenen dichten Schichten, diese wirken wie
Stolpersteine, an denen sich das Licht bricht. Das heißt, die Lichtstrahlen
ändern beim Durchqueren der Schichten ihre Richtung. Das ist mit dem bloßen
Auge als [2][Funkeln der Sterne] am Nachthimmel zu erkennen.
Auf Sternenfotos aus der Astronomie sind häufig mehrere Strahlen, die in
verschiedene Richtungen weisen, erkennbar. Seit Kurzem gibt es ein
besonderes neues Weltraumteleskop, das James-Webb-Teleskop. Auf den
Fotografien, die mit diesem Teleskop gemacht werden, sieht man die
strahlenförmigen Zacken besonders gut.
Das ist der Grund, warum Sterne, die eigentlich rund sind, mit Zacken
gemalt werden: Sie sollen das Funkeln darstellen, also die Lichtstrahlen,
die in verschiedene Richtungen gehen.
Ist dir schon mal aufgefallen, dass Sterne oft auch in Flaggen vorkommen
oder in anderen offiziellen Zeichen? Darüber habe ich mit Stefan Gotthold
geredet, er arbeitet bei der [3][Stiftung Planetarium Berlin] und sagt,
dass Sterne auch in der Geschichte häufig als Symbole verwendet wurden.
Seit wann das so ist, lasse sich nicht sagen, so lange gebe es das schon.
„Angenommen wird aber, dass die gezackte Darstellungsform eingeführt wurde,
um Sterne am Nachthimmel von anderen Formen zu unterscheiden“, sagt Stefan
Gotthold.
Heutzutage werden Sterne häufig mit fünf oder sechs Zacken gezeichnet. Das
war nicht immer so, je nach Kultur und Zeitalter wurden Sterne
beispielsweise auch mit acht Zacken gemalt. Wie ist das bei dir, mit wie
vielen Zacken zeichnest du Sterne? Anaïs Agudo Berbel
14 Oct 2023
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## AUTOREN
Anaïs Agudo Berbel
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