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# taz.de -- Länder beklagen finanzielle Lasten
> Kritik an Wachstumschancengesetz: Droht Blockade im Bundesrat?
Dem von der Bundesregierung beschlossenen Paket für steuerliche
Erleichterungen für Firmen droht eine Blockade im Bundesrat. Mehrere
Landesregierungen verwiesen am Montag darauf, dass das sogenannte
Wachstumschancengesetz vor allem finanzielle Belastungen für Länder und
Kommunen vorsehe. „Klar ist, dass die finanziellen Lasten des Gesetzes
nicht vor allem von den Ländern und Kommunen getragen werden können“, sagte
ein Sprecher der hessischen Landesregierung am Montag zu Reuters.
„Konjunkturpolitik ist in erster Linie Sache des Bundes.“
Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) verwies in der Welt
darauf, dass rund zwei Drittel der Kosten zulasten von Ländern und
Gemeinden gingen. „Was der Bund mit dem Wachstumschancengesetz macht,
entspricht in etwa dem, was ein Kneipengänger tut, wenn er eine Lokalrunde
ausruft und dann seinem Nachbarn in die Tasche greift, um diese zu
bezahlen“, sagte Bovenschulte. „Das ist nicht fair und deshalb wird Bremen
dem Gesetz so nicht zustimmen.“ Auch die saarländische Ministerpräsidentin
Anke Rehlinger (SPD) hatte Kritik geäußert. Der Gesetzentwurf enthalte eine
Vielzahl von Steuermaßnahmen, die in den Jahren bis 2028 zu erheblichen
Steuerausfällen von deutlich mehr als 30 Milliarden Euro führen werden,
betonte auch die SPD-geführte Landesregierung in Rheinland-Pfalz auf
Anfrage. Der Gesetzentwurf von Finanzminister Christian Lindner (FDP) sieht
etwa durch verbesserte Abschreibungsmöglichkeiten im Schnitt jährliche
Steuermindereinnahmen von 2,6 Milliarden Euro für den Bund, 2,5 Milliarden
Euro für die Länder und 1,9 Milliarden Euro für die Gemeinden vor. Neben
dem Bundestag muss auch der Bundesrat zustimmen, damit das Gesetz in Kraft
treten kann. (reuters)
5 Sep 2023
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