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1 Kulturkampf erreicht Schule
Zum Repertoire der Gegner*innen des Gendersterns gehört das Wettern
gegen vermeintliche Sprachverbote. Es ist eine Farce: Da verbietet
Sachsen-Anhalts CDU-Bildungsministerin die Nutzung von Gendersternen und
ähnlichen Schreibweisen an Schulen – und was machen die
Kulturkämpfer:innen von AfD und Union? Sie jubeln – statt über
Verbotskultur und Umerziehung zu klagen. Die Freiheit, die sie meinen, ist
halt nie die Freiheit der anderen.
2 Georgia ist brisant für Trump
Vier Anklagen gibt es zurzeit gegen Donald Trump, jüngst in Georgia wegen
Wahlbeeinflussung. Georgia dürfte Trump Angst machen, trotz seines Mantras
von „Hexenjagd“ und „gestohlener Wahl“. Sollte er Präsidentschaftskand…
werden, wartet ein Wahlkampf voller Prozesstermine auf ihn. Anders als
anderswo sind in Georgia TV-Kameras im Gerichtssaal erlaubt. Vielleicht
gibt es ja noch eine republikanische Klientel, die ein Trump vor Gericht
abschreckt. Sollte Trump 2024 US-Präsident werden, könnte er sich im Fall
einer Verurteilung in Georgia übrigens nicht selbst begnadigen. Dieses
Recht gilt nur für die Bundesjustiz, aber nicht auf Ebene der
Bundesstaaten.
3 Sportswashing braucht Stars
In der Sportswashing-Logik passen Fußball gucken und der Blick auf
Menschenrechte nicht zusammen. Saudi-Arabien ist auf Shoppingtour, Ronaldo,
Benzema, und nun wechselt auch der brasilianische Fußballer Neymar zum Klub
Al-Hilal. 100 Millionen Euro Jahresgehalt. Läuft bei ihm mit der
Profitmaximierung, nur der Wertekompass geht flöten. Wobei, Neymar war
Wahlkämpfer für Bolsonaro. Zum Glück gibt es auch Stars wie Megan Rapinoe.
Die US-Fußballerin attackierte die Fifa für Sponsorenpläne mit
Saudi-Arabien. Rapinoe beendet ihre Karriere, von Saudi-Arabien würde sie
sich ohnehin nicht kaufen lassen.
4 Rückzug ist kein Kunststück
Die Devise „Gehen, wenn’s am schönsten ist“ gilt in der Politik selten. …
geht man lieber, wenn nichts mehr geht. Jüngstes Beispiel ist Dietmar
Bartsch, der nicht mehr als Linke-Fraktionschef antritt. Er hinterlässt
einen Laden, der einem Scherbenhaufen gleicht. Bartsch gilt als Architekt
des taktischen Machtbündnisses aus Wagenknechtianern und Reformern. Dass
dieses sogenannte Hufeisen der Linkspartei kein Glück beschert hat, ist
lange klar, aber Bartsch überhörte die Signale.
5 Deutsche sind Sitzenbleiber
Gesund alt werden will jeder. Aber im Büroalltag vor dem Monitor kommt die
Bewegung zu kurz. Der aktuelle DKV-Report stellt fest: Werktags sitzt man
hierzulande im Schnitt 9,2 Stunden. Wer viel sitzt, ist früher tot, weiß
die Wissenschaft. Eine Hiobsbotschaft, die Stress verursachen kann. Zu viel
Stress ist aber leider auch ungesund. (mm)
19 Aug 2023
## AUTOREN
Martina Mescher
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