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# taz.de -- liedtke-analyse: In guten wie in schlechten Zeiten
Sie müssen nicht auf unserer Seite sein, um auf unserer Seite zu sein – so
haben wir vor einiger Zeit wortspielerisch unser Onlinebezahlmodell taz
zahl ich beschrieben. Alle Inhalte auf taz.de sind kostenlos, die taz
verzichtet bewusst auf eine Paywall. So können alle – unabhängig von einer
Zahlung – auf unsere Artikel zugreifen. Durchaus auch, um am Ende mal
anderer Meinung zu sein.
„Ich unterstütze die taz, weil ich die dort vertretene Meinung über sehr
weite Strecken nicht teile, aber der Meinung bin, dass Meinungsvielfalt
erhalten bleiben muss“, schreibt uns beispielsweise ein Unterstützer.
„Gehen Sie mir also bitte schön weiter hemmungslos auf die Nerven und
pieken Sie ab und an in meine Filterblase. Zur Beruhigung lese ich danach
was anderes.“ Das lässt sich das vierköpfige taz-zahl-ich-Team natürlich
nicht zweimal sagen.
Überall auf unserer Webseite sind an verschiedenen Stellen unsere
Zahlungsbitten zu finden – denn unsere Artikel sind für die Lesenden zwar
kostenlos, für die taz jedoch nicht. 2011 wurde deswegen taz zahl ich
gegründet: Wer kann und will, kann seither einen Beitrag zur Finanzierung
unseres Journalismus leisten, doch niemand muss.
Die Grundlage für den Erfolg solcher Ideen sind jedoch vor allem unsere
Leser:innen, die uns auf diesem Weg begleiten und unterstützen. Derzeit
unterstützen uns mehr als 36.100 Menschen. Rund 800 von Ihnen sind bereits
mehr als 10 Jahre Teil der taz-zahl-ich-Gemeinschaft und unterstützen unser
Solidarprojekt damit seit den Anfängen.
## Guter Journalismus kostet Geld
Sie und alle Weiteren begleiten die taz nicht nur in den guten, sondern
auch den schwierigen Zeiten. Gerade hier zeigt sich sogar, wie eng die
Beziehung zwischen taz und Publikum wirklich ist. Allein in den wegen der
Coronapandemie von Unsicherheit, finanziellen Einbußen und menschlichen
Verlusten geprägten Jahren 2020 und 2021 meldeten sich mehr als 19.000
Menschen für einen freiwilligen, regelmäßigen Unterstützungsbeitrag an.
Auch jetzt lässt diese Solidarität nicht nach: Nicht zuletzt an den
Kündigungsgründen sehen wir, dass die aktuelle Weltlage eine große Rolle
bei der Entscheidung spielt, ob man eine Unterstützung fortführt oder
überhaupt erst eingeht. Die Inflation bleibt hoch, die Lebenshaltungskosten
ebenfalls. Die – oft sehr schwer verdauliche – Nachrichtenlage führt
gleichzeitig bei vielen zu Überforderung und daher letztendlich sogar zur
News Avoidance, der aktiven Vermeidung von Nachrichten.
Dennoch steigt die Zahl unserer taz-zahl-ich-Community immer weiter an.
Wenn auch deutlich langsamer als zuvor, gerade – wie üblich – in den
Sommer- und Ferienmonaten.
„Ich gehöre zu denen, die von eurer Arbeit profitieren und nichts dafür
zahlen“, schreibt uns eine Leserin. Die Rente reicht für ein Abo nicht aus.
„Daher möchte ich mich sehr bedanken, dass ihr eine der wenigen seid, die
nicht einfach knallhart eine Paywall einrichten.“
Auch deswegen behalten wir unser nächstes Ziel weiter im Blick: 40.000
Unterstützer:innen. Wir versuchen weiterhin so viele Menschen wie möglich
davon zu überzeugen versuchen, dass guter Journalismus etwas kostet, aber
frei zugänglich bleiben muss, damit ihn alle lesen können.
„Wer guten und unabhängigen Journalismus will, muss bereit sein, dafür zu
zahlen. Nicht viel, aber wenigstens etwas“, kommentiert ein User auf
X-Twitter. „In der Tat geht es mir vor allem um ein Zeichen der
Solidarität, gerade aufgrund der schwierigen Situation der freien Presse“,
teilt uns ein taz-zahl-ich-Mitglied mit.
Rückmeldungen, die zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Ebendieser
enge Austausch mit unseren Unterstützer:innen ist das, was unsere
Arbeit und unser Modell so besonders macht. Täglich erreicht das Team
zahlreiche E-Mails: mit Wünschen zur Beitragsänderung, Verständnisfragen,
Kündigungsabsichten – aber eben auch mit konstruktiver Kritik, Lob und
Dank.
„Ihr habt mich im Knast unterstützt“, schreibt uns zum Beispiel ein anderer
Leser. Jetzt unterstützt er uns, mit einem freiwilligen Beitrag. taz und
Leser:innen, so könnte man es sagen, verstehen sich eben als eine
Gemeinschaft – in der man nehmen, aber auch geben kann. Dank dieser
Beziehung profitieren beide Seiten und können gemeinsam weiter an der Idee
der Solidarität festhalten.
So ist die taz die erste Zeitung, die ihren Inhalt ins Netz gestellt – und
eine der letzten, die ihn auch weiterhin vollumfänglich und frei zugänglich
hält. Ann-Kathrin Liedtke
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12 Aug 2023
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## AUTOREN
Ann-Kathrin Liedtke
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