# taz.de -- Lieber neun Meter | |
> Para-Weitspringer Markus Rehm ist bei der WM in Paris Favorit. Olympia | |
> ist für ihn nicht mehr so wichtig | |
Am Freitag wird Markus Rehm wieder zum Weitsprung antreten. Bei der | |
Para-Leichtathletik-WM in Paris gilt der 33-Jährige als Favorit, | |
schließlich hat er den Weltrekord erst vor wenigen Wochen auf 8,72 Meter | |
verbessert. | |
Seine Versuche, bei den offenen Leichathletik-WM und auch bei Olympischen | |
Spielen anzutreten, stellt der gelernte Orthopäditechniker, dem nach einem | |
Unfall ein Unterschenkel amputiert wurde und der mit einer speziellen | |
Prothese, einer Carbon-Sprungfeder antritt, derzeit zurück. | |
Sein wichtigstes Ziel ist es nun, als erster Mensch über neun Meter zu | |
springen. „Das wäre historisch, eine magische Marke. Wie der erste Marathon | |
unter zwei Stunden“, sagte Rehm der dpa. | |
Weiter als seine 8,72 Meter ist seit 14 Jahren kein Mensch mehr gesprungen | |
– weder Menschen mit noch Menschen ohne Behinderung. Bei den Olympischen | |
Spielen 2021 in Tokio ging Weitsprung-Gold mit 8,41 Metern weg. Der | |
Weltrekord der Sportler ohne Behinderung wird seit 1991 von Mike Powell | |
(USA) mit 8,95 Metern gehalten. Vorher hatte Bob Beamon (USA) 1968 mit 8.90 | |
Metern einen Sensationsrekord geschafft. | |
Definitiv ankündigen möchte Rehm einen Rückzug seiner Olympiapläne nicht. | |
„Ganz entschieden habe ich das noch nicht“, sagte Rehm. „Aber ich muss | |
ehrlich sagen: Olympia hat mich gereizt, aber nie gepackt. Es ging mir | |
darum, meinen Sport zu zeigen.“ | |
(taz, dpa) | |
14 Jul 2023 | |
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