Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de --
Bild: Mikroorganismen lösten 1899 Krankheiten wie Cholera oder Typhus aus. 120…
Zwei Mediziner stehen in einem dunklen Raum, bewaffnet mit Mikroskop und
Spritze. Ein Scheinwerfer beamt kleine Monster vom Mikroskop auf eine
Leinwand. Sie haben schaurige Augen und scharfe Zähne. Einer der Männer
setzt an, die winzigen Bestien mit seiner Spritze zu überwältigen. So
stellte sich der französische Künstler Jean-Marc Côté 1899 vor, wie man im
Jahr 2000 schädliche Mikroorganismen jagen wird. Die Zeichnung wird als
Teil eines futuristischen Kunstprojekts in Zigarettenschachteln und später
als Postkarte verbreitet.
Heute weiß man, dass Mikroorganismen langweiliger aussehen als bei Côté.
Der Tuberkulose auslösende Tuberkelbazillus ist beispielsweise geformt wie
ein schmales, leicht gebeugtes Stäbchen. Tatsächlich kann man aber mit
Spritzen gegen sie ankämpfen. Gegen viele Viren kann man sich impfen
lassen. Außerdem würde Côté vielleicht überraschen, dass im Jahr 2023
Menschen ganz bewusst bestimmte Bakterien, wie Probiotika, zu sich nehmen.
Denn der menschliche Körper trägt Billionen von Bakterien in und auf sich.
Sie trainieren das Immunsystem, helfen bei der Verdauung und jagen selbst
Krankheitserreger, ganz ohne Mikroskop und Spritze. Salome Neumann
5 Aug 2023
## AUTOREN
Salome Neumann
## ARTIKEL ZUM THEMA
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.