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# taz.de -- Was tun in der Zeit des Wartens?
> Der Leiter von Brandenburgs Ausländerbehörde sieht kein Problem darin,
> die wachsende Zahl der Geflüchteten unterzubringen. Diese müssten dann
> aber auch beschäftigt werden
Von Peggy Lohse
Seit April dieses Jahres nimmt Brandenburgs Zentrale Ausländerbehörde
täglich eine wachsende Zahl von Menschen an ihren Erstaufnahmestandorten in
Frankfurt (Oder), Eisenhüttenstadt und Wünsdorf auf. 2.000 von rund 4.000
Plätzen waren Ende Juni belegt, wie Behördenleiter Olaf Jansen auf Anfrage
der taz mitteilt. Seit 1. Juli werden nur noch Personen mit konkreter
Bleibeaussicht in die Kommunen verteilt, so bleiben voraussichtlich mehr
Menschen länger in der Erstaufnahme. Bis Jahresende könnten es bis zu 5.000
sein.
Doch Jansen ist zuversichtlich: „Unsere Kapazität in der
Erstaufnahmeeinrichtung in Brandenburg reicht grundsätzlich aus, um alle
ankommenden Geflüchteten unterbringen und betreuen zu können.“ Aktuell
würden aufgrund der neuen Verteilungsregel schon 1.500 zusätzliche Plätze
ausgebaut. Bleibt es bei der Zahl der Zugänge, müssten im Frühjahr 2024
noch einmal so viele Plätze ergänzt werden.
Die größte Herausforderung sei, den länger in den Unterkünften bleibenden
Menschen Beschäftigung zu geben: sinnvolle, strukturierte und
gesellschaftlich anerkannte Aktivitäten und Qualifikationsmöglichkeiten in
der Zeit des Wartens auf den Asylbescheid. Nach Identitätsklärung,
Antragstellung und Anhörung, wobei die Geflüchteten selbst mitwirken
müssen, sollten, so Jansen, alle regulär arbeiten oder sich weiterbilden
dürfen, bis das Verfahren rechtskräftig abgeschlossen ist.
Damit stützt der Behördenleiter jene Forderungen, die Geflüchtete,
Flüchtlingshelfer:innen und Wirtschaftsverbände [1][immer wieder an
die Politik senden]: das Asylrecht so zu verändern, dass Arbeits- und
Ausbildungserlaubnisse auch schon vor Abschluss der Verfahren erteilt
werden.
8 Jul 2023
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## AUTOREN
Peggy Lohse
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