Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Großbritannien: Pfade für Wildbienen
Bild: Etwas fürs Auge und die Biodiversität: Blühstreifen am Rand von Weizen…
In Großbritannien arbeitet eine Naturschutzgruppe an einem blühenden
Teppich. Die Umweltorganisation Buglife will ein Netzwerk aus Blühstreifen
zum Schutz der Bestäuber über das ganze Land ziehen. Insgesamt 150.000
Hektar, eine Fläche ungefähr doppelt so groß wie Hamburg, soll [1][mit
Wildblumen bepflanzt] werden. Die drei Kilometer breiten Korridore sollen
es den Wildbienen ermöglichen, zwischen ihren bislang isolierten Habitaten
hin und her zu springen, um so auf den Klimawandel zu reagieren. „Es ist
wichtig, dass die Tiere von Süden nach Norden wandern können“, sagt
Catherine Jones, die Bestäuberbeauftragte von Buglife.
Wieder und wieder haben sich die Wildbienenschützer in ihrem Büro in
Peterborough im Osten Englands um einen Tisch herum versammelt und auf eine
riesige Landkarte geblickt. Darauf sahen sie Wälder, Wiesen und Heiden
eingezeichnet, Flüsse, Teiche und Seen. Die Aktivistinnen und Aktivisten
diskutierten, wie sich die Wildbienenhabitate am besten verbinden lassen
und was die geeignetsten Routen für die Insektenpfade sind. Vorschläge
wurden in die Runde geworfen, Linien gezogen. Als Nächstes konsultierten
sie Umweltbehörden, die Landesregierung, Gemeinde- und Stadträte,
Naturschützer und Bauern. „Wir fragen sie, ob sie zehn Prozent ihres Landes
in bestäuberfreundliche Habitate umwandeln können“, so Jones.
Inzwischen haben sie weite Teile Großbritanniens kartiert und die ersten
500 Hektar mit potenziellen Wildbienenpfaden versehen. Einige davon führen
auch durch [2][städtische Parks] und Gärten. Dort soll der englische Rasen
bunten Wildblumenwiesen weichen, herabfallende Äste wenn möglich liegen
bleiben und Erdhöhlen nicht mehr zugeschüttet, sowie Metallzäune durch
Hecken ersetzt werden. Das soll Hummeln oder Bienen dazu bewegen, dort zu
nisten und nach Nahrung zu suchen. Wer in seinem Garten die Wiese wachsen
lässt oder einen Apfelbaum oder Johannisbeerstrauch pflanzt, kann das auf
einer Karte eintragen, die auf der Internetseite von Buglife zu finden ist.
„Einige empfanden langes Gras als unordentlich oder fürchteten, dass sich
darin Müll sammeln könnte“, erzählt Jones über ihre Arbeit in Leeds. „D…
meisten wollten aber mitmachen.“
17 Jun 2023
## LINKS
[1] /!5936425&SuchRahmen=Print
[2] /!5933029&SuchRahmen=Print
## AUTOREN
Benjamin von Brackel
## ARTIKEL ZUM THEMA
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.