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# taz.de -- Eishockey-Überraschung in der Wüste
> Das Team der Vegas Golden Knights gewinnt mit etlichen eindrucksvollen
> Rekorden die NHL-Meisterschaft
Der neue Eishockey-Meister der NHL kommt aus der Mojave-Wüste. Gleich mit
ihrem ersten Stanley-Cup-Titel haben die Vegas Golden Knights im sechsten
Jahr ihres Bestehens Geschichte geschrieben. Schneller als das zweitjüngste
NHL-Franchise bis zum Stanley Cup waren bislang nur die Edmonton Oilers in
ihrer fünften NHL-Saison vor 39 Jahren. Das aktuelle Oilers-Team um den
Deutschen Leon Draisaitl darf sich nun damit trösten, in der zweiten
Play-off-Runde am späteren Champion gescheitert zu sein.
So eindrucksvoll wie die sportliche Entwicklung Las Vegas’ seit 2017 war
auch der entscheidende Sieg im fünften Spiel der Finalserie gegen die
Florida Panthers: Das 9:3 war mehr als der noch fehlende vierte Sieg, es
war ein Statement.
Der am Rücken lädierte Kapitän Mark Stone erzielte beim Kantersieg einen
Hattrick – das hatte seit 101 Jahren kein NHL-Spieler mehr in einem
entscheidenden Stanley-Cup-Spiel geschafft. Er sagte: „Wörter können das
nicht beschreiben. Das ist das beste Gefühl auf der Welt.“
Auch sein Mitspieler Jack Eichel, der drei Vorlagen beisteuerte, sorgte für
Aufsehen. Der 26-Jährige stand stets im Schatten von Edmontons Topstar
Connor McDavid, der im selben Jahr wie Eichel (2015) als bester Spieler
seines Jahrgangs gedraftet worden war. Dass Eichel nun nach seiner ersten
Play-off-Teilnahme überhaupt vor McDavid und Draisaitl seinen ersten
Stanley Cup gewann, ist in der NHL ein großes Thema. „Davon träumt jeder“,
sagte der US-Profi, der 2021 zum Team gestoßen ist. „Man nennt solche
Spieler Außenseiter. Jedoch sind sie es, die das alles hier aufgebaut
haben.“
Wen Eichel meinte, sind die sechs Akteure um Jonathan Marchessault, die von
Beginn an in Las Vegas aufgelaufen sind und durch fünf Play-off-Teilnahmen
in sechs Jahren einiges an Erfahrung gesammelt haben. Bereits in ihrem
ersten Jahr in der NHL 2017/2018 erreichten die Golden Knights die
Endspielserie, mussten sich damals aber den Washington Capitals um den
deutschen Nationaltorhüter Philipp Grubauer geschlagen geben.
Mit neun Toren stellten die Golden Knights zudem einen 81 Jahre alten
Final-Rekord der NHL ein. Nur die Toronto Maple Leafs 1942 und die Detroit
Red Wings 1936 hatten in einer Final-Partie ebenfalls neunmal getroffen.
(dpa)
15 Jun 2023
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