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# taz.de --
1 Die Polizei kann nicht googeln
Das Attentat in Hamburg gegen Zeugen Jehovas hätte wohl verhindert werden
können – wenn die Beamt:innen in der Waffenbehörde googlen könnten. Sie
hatten den Attentäter noch wenige Wochen vor der Tat überprüft, nachdem es
einen Hinweis auf psychische Auffälligkeiten gegeben hatte. Dabei suchten
sie auch online, fanden aber sein Buch nicht, in dem er unter anderem Adolf
Hitler als ein Werkzeug Gottes bezeichnet. Es hätte gereicht, wenn die
Beamt:innen eine Maus bedienen könnten. Denn er bewarb das Buch auf
seiner Webseite. Und die hat sogar die Polizei gefunden.
2 Print ist das neue Online
Aufruhr bei der Bild-Zeitung, nur einen guten Steinwurf vom taz-Haus
entfernt: Die Chefredaktion wurde überraschend abgesetzt. Dass nun mit
Ex-Bild-am-Sonntag-Chefin Marion Horn eine klassische Print-Frau das Ruder
in der Springer-Korvette übernimmt, überrascht. Kürzlich erst hatte
Springer-Chef Mathias Döpfner angekündigt, dass die Printzeitung keine
Zukunft habe. Aber gedruckt oder nicht: Am Ende kommt es ohnehin auf die
Inhalte an.
3 Linda Zervakis verdient viel
Wegen einer taz-Recherche steht die journalistische Unabhängigkeit der
Moderatorin in Frage. Doch Zervakis hat stets betont: Sie habe für ihr vom
Kanzleramt beauftragtes Interview mit Olaf Scholz kein Honorar bekommen.
Unabhängig davon, dass man als Journalistin vielleicht auch nicht für eine
Kostenpauschale mit dem Kanzler klüngeln sollte, geschah etwas Praktisches:
Für ihren nächsten Auftrag vom Kanzleramt bekam sie ein großzügiges
Honorar: k[1][napp 11.000 Euro für 90 Minuten Veranstaltungsmoderation zum
Thema „Deutschland. Einwanderungsland“]. Aber das eine hat mit dem anderen
natürlich nichts zu tun. Für das „herausgehobene Veranstaltungsformat“ ha…
man eine qualifizierte Moderation gebraucht, so eine Regierungssprecherin.
„Die damit verbundenen Kosten werden angesichts ihrer Expertise und der
notwendigen Qualität der Leistung Frau Zervakis’ – auch im Marktvergleich …
als angemessen bewertet.“
4 RTL2 ist kein Telegram-Kanal
Geplant war eine Wendler-Doku-Soap im TV. Aber dann bekam auch RTL2 mit,
dass man schwurbelnden Querdenkern und NS-Relativierern besser keine
Plattform bietet.
5 Dinos hatten so ’nen Hals
Vor langer Zeit lebte die Saurierart Mamenchisaurus sinocanadorum im
heutigen Ostasien. Wie US-Wissenschaftler:innen nun rekonstruieren konnten,
hatten sie den längsten Hals von allen. 15 Meter lang konnte der werden,
das entspricht sechs Giraffenhälsen. Die Langhalsdinos lebten fast 20
Millionen Jahre auf der Erde, aber irgendwann ist jede Zeit zu Ende. (SE)
18 Mar 2023
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## AUTOREN
Sebastian Erb
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