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# taz.de -- das wird: „In den Tanz kommen viel mehr diverse Einflüsse“
> In der Bremer Schwankhalle präsentiert das Festival „Baila España“ neue
> Trends des iberischen Tanztheaters
Interview Andreas Schnell
taz: Herr Letonja, wie entwickelt sich der Tanz auf der iberischen
Halbinsel?
Helge Letonja: Ich würde sagen, die Entwicklung bezieht sich sehr stark auf
Kollaborationen. Und unser Festival steht ganz besonders im Austausch von
Kollaborationen. Wir haben dieses Jahr Produktionen ausgewählt, die sich
beispielsweise mit BIPOC-Künstler*innen und -Positionen in Spanien
auseinandersetzen. Die Entwicklung geht dahin, dass viel mehr diverse
Einflüsse in den Tanz kommen und die künstlerischen Positionen vielfältiger
werden. Dem wollten wir Rechnung tragen. Bei „No sin mis huesos“ von Iron
Skull Co arbeiten zum Beispiel Menschen aus unterschiedlichen Kontexten
zusammen.
Ist das etwas Neues in Spanien?
Ich würde nicht sagen, dass das neu ist, aber es gibt Veränderungen in der
Programmstruktur und in der Zuwendung zu anderen Themen. Das ist wichtig,
weil wir auch immer die Diskussion haben, welchen kulturellen Hintergrund
die Menschen einbringen und wie das auf die Szene vor Ort einwirkt. Das ist
das Spannende. Es ist nicht so, dass sich eine ganz neue Strömung
entwickelt, aber die Arbeit mit Künstler*innen aus anderen Kulturen und
Kontexten verstärkt sich. Uns ist aber auch aufgefallen, dass es in
Deutschland viele spanische Tanzkünstler*innen gibt, die hier seit Jahren
arbeiten und viel bewegen, wie die Pina-Bausch-Tänzerin Nazareth Panadero.
Auch das haben wir in den Fokus gerückt.
Was bringen denn diese Tänzer*innen mit anderem Hintergrund stilistisch
in den Tanz?
Da geht es um Street Dance, HipHop, aber auch um andere kulturelle
Traditionen. Interessant ist das zum Beispiel bei Iron Skulls, die
eigentlich eine Arbeit über Miguel de Cervantes machen und dafür ihre
urbane Kunstform mit dem Zeitgenössischen mischen.
Zum ersten Mal gibt es in Frankfurt und Berlin auch ein Satellitenprogramm
– mit dem gleichen Programm wie in Bremen?
Das Satellitenprogramm besteht aus einer Gala in Frankfurt am 14. und einer
in Berlin am 24. Oktober, da gibt es aber nicht die gleichen Produktionen
wie in Bremen, sondern Künstler*innen aus den Regionen.
12 Oct 2022
## AUTOREN
Andreas Schnell
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