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# taz.de -- momentaufnahmen: Wenn Prenzlauer Berg nicht zu finden ist
Neulich nahm ich spaßeshalber an einer Befragung von Forsa teil. Eine
freundliche Frau, die Stimme etwas rau. Zu meinem Befinden: Was beschäftigt
Sie gerade am meisten? Öh, der Gaspreis. Und als Zweites und Drittes? Zum
Zustand der Parteien – in der Tat macht mir die Linkspartei Sorgen. Zu
Deutschland und der Welt und ob ich Scholz, Baerbock, Habeck gut … Nein!
Friedrich Merz? Äh, nein!!
Dann endlose Fragen zur S-Bahn, da ich mich als Berlinbewohnerin bekannt
hatte – wohl so eine Containerbefragung (wenn die Person dort lebt, dann
unbedingt die nächste Liste). Die Stimme wurde kratziger, ich mitleidig. Ob
die S-Bahn kundenfreundlich ist, alle gleichbehandelt werden; wie es mit
dem Zeitvertreib in der Bahn steht; wie oft ich fahre, ob
serviceorientiert, ob …Wurde nach Verspätung gefragt? Ich erinnere mich
nicht. Ich vermute einen Zusammenhang mit der geplanten
S-Bahn-Privatisierung. Und zum Schluss, wo in Berlin ich wohne: Prenzlauer
Berg …Sie fand es nicht. Pankow … Mitte notfalls … Nein. Die Stelle in der
Antwortliste blieb leer. Wie komme ich nun von dieser Terra incognita,
diesem Nichts und Nirgendwo zur S-Bahn?Rosemarie Nünning
24 Sep 2022
## AUTOREN
Rosemarie Nünning
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