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# taz.de -- das portrait: Dagmar Fuchstritt „Schwurblern“ entgegen
Bild: Hat sieben Enkelkinder, wäre aber auch ohne bei den „Omas gegen Rechts…
Am vergangenen Donnerstag hat sich Dagmar Fuchs mit anderem „Omas gegen
Rechts“ auf den Osnabrücker Marktplatz gestellt. Sie haben dort gegen die
Kundgebung „Aktion Leuchtturm ARD“ von Gegner*innen der Coronamaßnahmen
protestiert.
Bei der „Aktion Leuchtturm ARD“ werfen Anhänger*innen der
Querdenken-Bewegung den öffentlich rechtlichen Medien fälschliche und
subjektive Medienberichterstattung vor sowie das Verbreiten von
Regierungspropaganda. Sie fordern die Abschaffung der Rundfunkgebühren und
eine Reform ihrer Arbeitsweisen. Dagmar Fuchs sieht darin eine große Gefahr
für die Gesellschaft, denn Pressefreiheit ist für sie ein hohes Gut der
Demokratie, das sie durch die Anschuldigungen der
Maßrahmenkritiker*innen gefährdet sieht.
Vor der Pandemie haben sich die Omas vor allem gegen rechte Strukturen in
der Region Osnabrück gestellt. Sie haben vielseitige Aufklärungsarbeit
geleistet und Demonstrationen gegen rechte Parteien oder Gruppierungen
organisiert. Seit Beginn der Pandemie richten sich ihre Aktionen zunehmend
auch gegen die maßnahmenkritische Bewegung Querdenken. Oder wie die Omas
gegen Rechts sie gern nennen: „Die Bewegung der Schwurbler“.
Es sind die Missstände in unserer Gesellschaft, von Klimakrise über
Klassismus bis hin zu deutscher Asylpolitik und strukturellem Rassismus,
die Dagmar Fuchs dazu bewegen, sich bei den Omas gegen Rechts zu
engagieren. Seit mehr als drei Jahren ist Fuchs bei den Omas in Osnabrück.
„Ich selbst bin aus einer Arbeiterfamilie, das behaupten zwar heute alle
Linken, aber das ist nun mal meine Geschichte“, sagt Fuchs. Als erste ihrer
Familie besucht sie das Gymnasium. Nach dem Abitur studiert sie in Bremen
Soziale Arbeit und später Sozialwissenschaften. Im Anschluss an ihr Studium
zieht es Fuchs gemeinsam mit ihrer sechsköpfigen Familie immer wieder ins
Ausland. In Mosambik, Nepal, dem Kosovo und Lesotho arbeitet sie für
verschiedene Regierungsprojekte und NGOs. Heute ist der Mittelpunkt ihrer
politischen Arbeit ihr ehrenamtliches Engagement bei den Omas gegen Rechts.
Sie beschreibt die Initiative als einen Ort, an dem alle Menschen politisch
engagieren können, auch Opas und junge Menschen. „Denn eine Oma gegen
Rechts zu sein ist keine Lebensphase, oder abhängig von Enkelkindern. Es
ist eine innere Haltung, eine Bereitschaft sich einzumischen.“ Emma Philipp
17 Aug 2022
## AUTOREN
Emma Philipp
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