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# taz.de -- petition der woche: Gedenken an HSV-Star: Petition fordert Uwe-Seel…
Uwe Seeler zählte zweifellos zu den [1][größten Fußballlegenden dieses
Landes]. Über 70 Länderspiele absolvierte er, fast 500 Ligaeinsätze; er war
Torschützenkönig, Vizeweltmeister, Toptorjäger. Mit seiner Heimatstadt
Hamburg und dem dortigen Sportverein mit dem Rautenlogo, dem HSV, war der
Mittelstürmer Zeit seines Lebens untrennbar verbunden. Die Hansestadt und
„Uns Uwe“ waren quasi, pardon, ein Herz und ein(e) Seele(r).
Am 21. Juli starb Uwe Seeler im Alter von 85 Jahren. Und prompt begann das
öffentliche Nachdenken über ein angemessenes Erinnern an den
Fußballspieler. Prominente Stimmen fordern, den HSV-Star im Stadionnamen zu
verewigen. Doch einigen Fans schwebt anderes vor: Eine [2][Petition]
spricht sich dafür aus, die Sylvesterallee in Uwe-Seeler-Allee
umzubenennen. Dabei handelt es sich nicht um irgendeine Straße: In der
Sylvesterallee thront das traditionsreiche Volksparkstadion, die
Spielstätte des HSV. Hier hat der Verein auch seine Geschäftsstelle. Mit
dem Namen der Allee würde sich also die Anschrift des Vereins ändern. Uwe
Seeler wäre dann auch im Briefkopf des HSV verewigt.
Der Fußballer sei „die absolute Vereinslegende und Identifikationsfigur des
Hamburger SV“, heißt es in der Petition. „Uns Uwe verdient ein Erbe bei
seinem HSV, welches für immer bleibt.“ Deshalb soll neben der
Sylvesterallee auch eine Tribüne des Volksparkstadions künftig
Uwe-Seeler-Tribüne heißen.
Geht es nach Klaus-Michael Kühne, Milliardär und langjähriger HSV-Investor
sowie Anteilseigner des Klubs, könnte man auch das ganze Stadion nach dem
Stürmerstar benennen. „Als Hamburger Idol und Denkmal hat Uwe Seeler die
Benennung des HSV-Stadions nach seinem Namen vollkommen verdient“,
[3][sagte Kühne dem Hamburger Abendblatt]. Der Investor besitzt noch bis
Sommer kommenden Jahres die Rechte am Namen der Spielstätte.
2015 hatte Kühne sich diese Rechte erstmals gesichert und der Arena, die
zuvor verschiedene Unternehmensnamen geziert hatten, wieder die
traditionelle Bezeichnung „Volksparkstadion“ verpasst.
Für eine Umbenennung der Arena sprach sich auch Felix Magath aus, eine
andere HSV-Ikone. Es sei für ihn „zwangsläufig“, das Volksparkstadion nach
Seeler zu benennen, sagte er. „Alles andere wäre völlig daneben.“
Die Petition hingegen, die bis Mittwochmittag 71 Unterzeichner:innen
hatte, lehnt diesen Vorschlag ab. Das wäre auf Dauer nicht finanzierbar,
schreibt Initiator Timo Worms. Tatsächlich hat der HSV mit dem Verkauf
seines Stadionnamens bislang Millioneneinnahmen erzielt. Doch die Petition
führt noch einen weiteren Grund gegen ein „Uwe-Seeler-Stadion“ an: Für die
Stürmerlegende selbst sei der Name „Volksparkstadion“ von großer Bedeutung
gewesen. Statt der Arena soll deshalb die zu ihr führende Straße Seelers
Namen tragen.
Doch bis es so weit sein könnte, wird noch viel Zeit vergehen. Denn
frühestens zwei Jahre nach deren Tod könne die Stadt Hamburg Verstorbene
ehren, teilt Senatssprecher Marcel Schweitzer mit: „Ausnahmen gibt es
nicht.“ Ob man eine Straße oder einen Platz nach Seeler benenne und wenn
ja, welcher Ort das sei, werde zunächst mit dessen Familie besprochen.
Jonas Wagner
30 Jul 2022
## LINKS
[1] /Zum-Tod-von-Uwe-Seeler/!5868421/
[2] https://www.openpetition.de/petition/online/umbenennung-der-sylvesterallee-…
[3] https://www.abendblatt.de/sport/fussball/hsv/article235958101/uwe-seeler-hs…
## AUTOREN
Jonas Wagner
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