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# taz.de -- Bundespolizei in der Kritik
> Nach taz-Recherche: Flüchtlingsräte fordern Schutz vor Pushbacks
Von Friedemann Melcher
Die Landesflüchtlingsräte Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern
fordern die sofortige Aufklärung der Pushback-Verdachtsfälle in Görlitz.
Das sächsische Innenministerium und die Bundespolizeiinspektion Görlitz
müssten sich zu den Vorwürfen äußern und interne Ermittlungen aufnehmen.
Das Vorgehen der Behörden werfe viele Fragen auf, erklärte Dave Schmidtke,
Sprecher des Sächsischen Flüchtlingsrats. Da das Schutzgesuch von zwei
offensichtlichen Bürgerkriegsflüchtlingen missachtet wurde, stelle sich die
Frage, welche Maßnahmen ergriffen werden, um Verstöße dieser Art zu
verhindern.
[1][Die taz berichtete am Dienstag,] dass die Bundespolizei Anfang Juli
zwei jemenitische Staatsbürger an der deutsch-polnischen Grenze
aufgegriffen hatte. Nach eigenen Angaben wurden sie, trotz ihrer
ausdrücklichen Absicht, einen Asylantrag zu stellen, nur ein paar Stunden
später unter Zwangsandrohung aufgefordert, wieder die Grenze Richtung Polen
zu überqueren.
In einer gemeinsamen Erklärung schreiben die Flüchtlingsräte nun, dass es
sich Hinweisen zufolge nicht um Einzelfälle handle. „Wir sind dabei,
mögliche weitere Betroffene ausfindig zu machen, und die uns bekannten
Fälle aufzuarbeiten“, sagte Henrike Koch vom Flüchtlingsrat Brandenburg.
Nach den anhaltenden Rechtsverletzungen und Gewalterfahrungen, denen
Schutzsuchende an der belarussisch-polnischen Grenze ausgesetzt sind, seien
die Geflüchteten jetzt auch in Deutschland vor illegalen Pushbacks nicht
sicher.
4 Aug 2022
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## AUTOREN
Friedemann Melcher
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