Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de --
## Können Vermieter die Wohnfläche ihrer Mieter verringern?
„Wir sollten über rechtliche Möglichkeiten zur Wohnraumbegrenzung
nachdenken. Es geht nicht, dass wir über Knappheit klagen und gleichzeitig
die Wohnfläche pro Kopf vielerorts weiter steigt“, sagte Maren Kern vom
Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmer (BBU) am Donnerstag in
der „Zeit“. Ihr Vorschlag rief ebenso Zustimmung wie Entrüstung hervor.
Aber könnte etwa einem Paar tatsächlich gekündigt werden, weil es nach dem
Auszug des Kindes „zu viel“ Wohnraum beansprucht?
## Richtig ist:
Die Kündigung von Mietverträgen unterliegt in Deutschland strengen
Auflagen. Das Überschreiten einer Flächenobergrenze würde nach
gegenwärtiger Rechtslage als Kündigungsgrund nicht standhalten.
Es gehe nicht darum, Leuten eine große Wohnung nicht zu gönnen, sagt
BBU-Sprecher David Eberhart der taz. Man habe Sensibilität für das Thema
Wohnungsnot schaffen und angesichts der Klimakrise zu unkonventionellen
Ideen ermutigen wollen. Auch ziele der Vorschlag nicht auf Kündigungen, so
Eberhard, sondern orientiere sich an einem Modell des Wohnungstausches, das
in der Schweiz schon bei vielen Wohnungsgenossenschaften praktiziert werde.
Dort werde den Mieter:innen demnach eine kleinere Wohnung angeboten.
Sollten sie nicht umziehen wollen, werde eine Unterbelegungsabgabe fällig.
Überprüfbare Beispiele für diese Praxis nennt der Verband nicht. Angesichts
des deutlich liberaleren Mietrechts in der Schweiz scheint sie aber nicht
ausgeschlossen.
Moritz Findeisen
7 May 2022
## AUTOREN
Moritz Findeisen
## ARTIKEL ZUM THEMA
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.