Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- bernhard brugger wird 70: Der Knoten im Netz
Bild: Bernhard Brugger (mit Brille) beim taz-Plenum im März 1991 im Haus der K…
Seit über vierzig Jahren sorgt Bernhard Brugger ohne Unterlass für
gelungene Realitätsprüfungen beim virtuosen Geschäft der lebenserhaltenden
Maßnahmen des journalistischen Unternehmens taz. Jetzt wird der
Steuerberater der taz darüber 70 Jahre alt und unser Haus darf sich freuen,
als Ergebnis seiner unermüdlichen Expertise endlich auch wirtschaftlich
ganz gut dazustehen. Ehre, wem Ehre gebührt.
Unabhängigkeit und wirtschaftliche Auskömmlichkeit ist bei der taz weit
mehr als üblich das Werk des Netzwerkes der vielen. Es gäbe immer eine
Möglichkeit, vorwärtszukommen, solange die Idee größer ist als das Ego der
Beteiligten, so Brugger. Wir wissen und schätzen das, Redaktion und Verlag
leben es aus der ikonisch konstruierten Architektur ihres Hauses an der
Friedrichstraße. Eine nachhaltige Stabilität bekommt das Netz dadurch, dass
an den entscheidenden Knotenpunkten dauerhaft die Druck-, Zug-, Schub- und
Scherkräfte abgefangen werden. Bernhard Brugger ist als Steuerberater und
Intensivleser der taz von Beginn an eine der wirksamsten Einzelpersonen,
die mit ihren Erkenntnissen und ihrer Standhaftigkeit der taz ihr Überleben
und Gedeihen sichern.
Es gibt für den Finanzchef, für Geschäftsführung, Vorstand und Aufsichtsrat
kaum eine zuversichtlichere Jahreszeit als das Frühjahr, wenn Bernhard zu
den Jahresabschlussarbeiten anreist und zum Buchen der wichtigsten
Geschäftsvorfälle und Verrechnungen einige Wochen in Berlin präsent ist.
Wenn Bernhard kommt, kann man sich sicher sein, dass die unterjährig
zusammengestellte Betriebsabrechung um einige hunderttausend Euro
übertroffen wird. Mit der ruhigen und beruhigenden Vortragsart, die nur dem
gelingt, der aus tiefem professionellen Verständnis schöpft, erläutert er
auch komplexe Finanzgestaltungen, Abschreibungs- und
Beteiligungskonstruktionen dem Publikum der Generalversammlungen. Man hat
auch bei schwierigsten Lagen immer irgendwie das Gefühl, bei ihm in guten
Händen zu sein.
Legendär aber auch sein Engagement als Herausgeber des taz-Buchs über die
ersten zehn Jahre des Projekts, eine analytische und inhaltlich fundierte
Sicht, die er immer wieder in Beratungssitzungen den Gremien der taz zur
Verfügung stellt. Für die taz ist Bernhard ein Glücksfall, mit dem in
diesem beruflichen Sektor nicht zu rechnen ist. Schließlich handelt es sich
auch nach seiner Erkenntnis um eine „völlig aussichtslose Geschäftsidee“,
aus der zwar keine kaufmännische Rendite zu erwarten ist. Dafür aber die
politische Rendite errungen werden kann, eine von Kapitalinteressen
unabhängige Redaktion ein ernsthaft journalistisches, pluralistisches
Medium publizieren zu lassen. Und das Beste daran: er macht’s weiter!
Andreas Bull und Thomas Purps
23 Apr 2022
## AUTOREN
Andreas Bull
## ARTIKEL ZUM THEMA
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.