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# taz.de -- taz Panter Preis 2022: Klima für Gerechtigkeit
> Dieses Jahr geht der Panter Preis an Projekte, die solidarische Lösungen
> für die Klimakrise entwickeln. Die Bewerbungsfrist endete am 15. Mai.
Bild: Wie kann ein sozial gerechter Klimaschutz aussehen?
Von Ute Scheub
Im Zeichen der Klimakrise sollte man besser auf Billigfleisch aus
tierquälerischer Massenhaltung oder auf Kreuzfahrten verzichten. Und
dennoch gerät hier etwas in eine soziale Schieflage: Nun soll das im Alltag
eh schon völlig überlastete Individuum auch noch das Klima retten, obwohl
doch Großkonzerne die Hauptverantwortlichen für die Erdüberhitzung sind.
Hyper-Individualisierung kann das strukturelle Problem nicht lösen, dass im
Kapitalismus sich immer diejenigen durchsetzen, die auf Kosten von Mensch
und Natur am billigsten produzieren. Deshalb werden Konzerne immer größer,
Reiche immer reicher und Arme immer ärmer. Und während Milliardäre mit
„Weltraumspaziergängen“, Privatjets und Superjachten das Klima weiter
versauen, sehen sich Arme gezwungen, sich schlecht zu ernähren und ihre
Heizungen herunterzudrehen.
Um diesem Klima der schreienden Ungerechtigkeit entgegenzuwirken, schreibt
die taz Panter Stiftung den diesjährigen [1][taz Panter Preis] für Projekte
und Initiativen, Einzelpersonen und Gruppen aus, die solidarische
Klimalösungen entwickelt haben.
Das Motto „Klima für Gerechtigkeit“ verstehen wir dabei bewusst breit.
Initiativen, die Gemeinschaftsgüter wie Wasser oder Wälder schützen, können
sich genauso bewerben wie Gruppen, die mit Kampagnen oder neuen
Rechtsformen ökosoziales Umverteilen bewirken oder Ländereien vor
Spekulation retten. Es geht aber auch um Projekte, die „Bio-Ernährung für
alle“ praktisch umsetzen oder um solidarische Formen von Mobilität und
Energieversorgung – im Zeichen des Ukrainekrieges sollten wir etwa
schleunigst „weg vom Gas"!
Die taz-Mitbegründerin Ute Scheub ist freie Journalistin und Mitglied im
Kuratorium der Panter Stiftung.
22 Feb 2022
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## AUTOREN
Ute Scheub
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