# taz.de -- doppelblind: Füchse in der Fotofalle | |
Während der ersten Lockdowns verbreiteten sich [1][ausgeschmückte oder gar | |
erdachte Geschichten] über Delfine in Venedig und andere Wildtiere in | |
menschenleeren Städten. Bei der fundierten Einschätzung solcher | |
coronabedingten Verhaltensänderungen hilft künftig eine [2][im Journal of | |
Animal Ecology veröffentlichte Studie]. Forschende des Leibniz-Instituts | |
für Zoo- und Wildtierforschung werteten dafür mehr als 10.000 Fotos aus. | |
Sie hatten zwischen 2018 und 2020 rund 150 Wildtierkameras in Berliner | |
Gärten aufgestellt. | |
Tatsächlich hatten nicht nur Jahreszeiten, sondern auch Lockdowns einen | |
großen Einfluss darauf, wie oft die Fotofallen zuschnappten. Die Leute | |
nutzten ihre Gärten vor allem tagsüber häufig, sodass Füchse, Waschbären | |
und Marder eher nachts dorthin kamen – dafür aber umso mehr. Denn diese | |
Wildtiere tolerierten zwar bis zu einem gewissen Grad die Anwesenheit von | |
Menschen, erläutern die Forscher:innen, sie vermieden aber durch | |
Nachtaktivität weiterhin direkte Begegnungen. Außerdem zeigte sich, dass | |
die Arten sich zwar untereinander ähnlich verhalten, aber zu | |
unterschiedlichen Zeiten auftauchen. Hauskatzen stehen weiterhin oben in | |
der Hierarchie und werden von allen gemieden – wobei Waschbären ihnen gern | |
das Futter klauen. (atm) | |
31 Dec 2021 | |
## LINKS | |
[1] /Wildtiere-und-der-Corona-Lockdown/!5680461/ | |
[2] https://besjournals.onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/1365-2656.13635 | |
## AUTOREN | |
Andrew Müller | |
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