Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- doppelblind: Wälder der Zukunft
Der tropische Regenwald ist in Gefahr. Was aber passiert, nachdem er
niedergebrannt oder abgeholzt ist? Nicht alle Flächen werden intensiv für
Ackerbau oder Viehzucht genutzt. Der Ökologe Lourens Poorter von der
Universität Wageningen hat sich mit einem rund 70-köpfigen Team angeschaut,
wie sich Lebensräume entwickeln, in denen die Vegetation nach ihrer
Zerstörung wieder halbwegs frei wachsen kann. Dafür analysierte das Team
Daten aus 77 verschiedenen Standorten in Latein- und Mittelamerika sowie
Westafrika.
Die in Science veröffentlichten Ergebnisse zeigen, dass sich das Ökosystem
Wald erstaunlich schnell regeneriert: nach 20 Jahren zu 78 Prozent. So
erhole sich der Boden schon in weniger als 10 Jahren durchschnittlich um 90
Prozent, ein solider Wald entstehe in etwa 25 Jahren. Die Artenvielfalt sei
nach rund 60 Jahren annähernd wiederhergestellt. Eine Regeneration der
Biomasse dauere etwa 120 Jahre.
Bleibt die Frage: Wie kommen die Forscher:innen darauf? Sie nutzten die
sogenannte Space-for-Time-Methode: Sie verglichen ähnliche Standorte
verschiedener Entwicklungsstufen miteinander und projizierten aus den
Beobachtungen in die Zukunft. So sinnvoll das einerseits ist, gebietet es
bei der Interpretation der Ergebnisse auch eine gewisse Vorsicht. (atm)
11 Dec 2021
## AUTOREN
Andrew Müller
## ARTIKEL ZUM THEMA
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.