# taz.de -- taz🐾sachen: Afrikanische Perspektiven | |
Keine Zeitung in Deutschland vermittelt ein so differenziertes Bild von | |
Afrika wie die taz. Neben der Deutschen Welle ist sie das deutsche Medium, | |
das sich regelmäßig und in großem Umfang afrikanischen Themen widmet. Das | |
bescheinigt der taz der Leiter des neu gegründeten Thinktanks Afripoli, Dr. | |
Olumide Abimbola aus Nigeria, der am Donnerstag zu einer externen | |
Blattkritik eingeladen war: Müsse er seine Informationen über den Kontinent | |
aus Deutschland beziehen, so wäre die taz seine Wahl. | |
Dem Lob folgte jedoch, wie sich das für eine Kritik gehört, das große Aber. | |
Denn auch der taz gelinge es nicht durchgängig, außerhalb einer westlich | |
geprägten Perspektive zu berichten. Für ein „kompliziertes“ Afrikabild, w… | |
Abimbola es sich wünscht, müssten Afrikanerinnen und Afrikaner als Akteure | |
ihres Schicksals dargestellt werden, nicht als passive Opfer. „African | |
agency“ heißt das bei ihm: Also selbst bei Diskussionen über | |
Entwicklungszusammenarbeit, Handel oder Investitionen vor allem | |
herausfinden, wie betroffene Menschen in Afrika damit umgehen. Und: mehr in | |
die Gesellschaften hineinschauen. Wo bleibt afrikanisches Entertainment? | |
Die lokale Wirtschaft? | |
Wissen wir das alles nicht schon? Theoretisch ja – in der Praxis fällt es | |
oft hinten runter, wenn es mal wieder um Massaker oder Wahlbetrug geht. | |
Nicht zuletzt wird Berichterstattung aus Afrika immer schwerer, wegen | |
Corona oder staatlicher Behinderung von Journalisten. Umso wichtiger bleibt | |
Austausch zwischen deutschen und afrikanischen Perspektiven. Gerade in der | |
taz. (taz) | |
8 Oct 2021 | |
## AUTOREN | |
Sunny Riedel | |
Dominic Johnson | |
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