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# taz.de -- heute in bremen: „Kinder haben einen anderen Stoffwechsel“
Interview Pia Tönnissen
taz: Wie ist die Idee entstanden, über ein gelungenes Frühstück aufklären
zu wollen?
Sonja Pannenbecker: Jedes Jahr zum Schulstart fragen sich Eltern, was sie
ihren Kindern in die Brotbox packen sollen. Die Verpflegung in der Kita ist
ja oft anders als in der Schule. Deswegen wollen wir Eltern die Möglichkeit
geben, sich zu informieren.
Wie sieht ein gelungenes Frühstück aus?
Das ist ganz individuell. Das ideale Frühstück ist natürlich das, was
Kinder auch mögen. Wichtig ist, dass Obst oder Gemüse und eine
Getreidebeilage und ein Getränk Teil der Mahlzeit sind. Für die Schule
gilt: eine eigene Flasche mitgeben, die kann dann mit Leitungswasser
aufgefüllt werden. Zu essen kann man ihnen zum Beispiel ein belegtes
Vollkorn-Brot oder Brötchen und etwas Obst und Gemüse wie zum Beispiel
Apfel oder Gurke mitgeben.
Schmeckt das Kindern denn?
Geschmack erlernt man. Er entwickelt sich schon im Mutterleib. Natürlich
gibt es Phasen, in denen Kinder etwas ablehnen und nicht mögen. Die
Ernährung der Kinder wirkt sich auf das gesamte Leben aus. Klar gibt es
auch Gemüsemuffel. Da hilft es, stark zu bleiben, das Essen immer wieder
anzubieten. Tomaten beispielsweise kann man auch auf dem Balkon anpflanzen.
Wenn Kinder Gemüse selber ernten, haben sie ein ganz anderes
Geschmackserlebnis. Dann ist das Kind stolz darauf, was es geschafft hat.
Kinder in die Zubereitung miteinzubeziehen hilft auch.
Warum ist ein gesundes Frühstück für Kinder so wichtig?
Der Organismus braucht morgens Energie. Zwischen dem Abendessen und dem
Morgen sind ja schon einige Stunden vergangen. Manche Eltern frühstücken
nur ungern, bei Erwachsenen ist das auch okay. Kinder haben aber einen
anderen Stoffwechsel und benötigen verhältnismäßig auch noch mehr Energie.
Ein kindlicher Körper kann den Leerlauf nicht so gut überbrücken. Deswegen
müssen Kinder regelmäßig und ausgewogen essen. Das hilft auch der
Konzentration in der Schule.
Und wenn das Kind doch lieber zu Süßem greift?
Kinder lernen von den Eltern – und natürlich kann man auch mal etwas Süßes
essen. Zum Frühstück und in der Schulbox sollten gezuckerte Müslis, süße
Brote oder auch Schokoriegel und Co wirklich nur ausnahmsweise zu finden
sein.
25 Aug 2021
## AUTOREN
Pia Tönnissen
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