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# taz.de -- heute in bremen: „Wir brauchen keine Bands aus Hamburg“
Interview Pia Tönnissen
taz: Die Infektionszahlen steigen wieder. Wie kann so ein großes Festival
da noch Corona-konform sein, Frau Rösler?
Andrea Rösler: Für uns ist das seit 18 Monaten natürlich eine schwierige
und abwartende Situation. Wir stehen im ständigen Austausch mit der
Kulturbehörde, dem Gesundheitsamt und der Politik und sprechen ab, wie ein
sicheres Konzept aussehen kann. Das Konzept von letztem Jahr hat sich
bewährt, das führen wir jetzt fort.
Wie sieht das aus?
Normalerweise haben wir 3.000 Teilnehmer:innen, jetzt sind es 400. Beim
Verlassen des eigenen Platzes muss eine Maske getragen werden. Alle von der
Crew machen einen tagesaktuellen Schnelltest. Außerdem haben wir ein
bargeldloses Bezahlsystem mit Wertmarken. Infektionsquellen und lange
Schlangen werden so reduziert. Die Tickets sind zudem personalisiert,
dadurch können wir die Kontaktverfolgung gewährleisten. Ohne die Pandemie
wäre der Eintritt frei und das Gelände nicht eingezäunt – beides ist jetzt
anders.
Darf man mit anderen Leuten zusammen tanzen?
Ja, das ist das Schöne an dem Konzept. Es gibt auch Gruppenplätze für bis
zu zehn Menschen, teilweise mit Stehplätzen. Da kann man dann auch tanzen.
Warum zeigen Sie ausschließlich Bands aus Bremen?
Für die Förderung der lokalen Musikszene ist das sehr wichtig. Wir haben
viele tolle Bands, die sich nicht verstecken müssen. Da brauchen wir keine
Bands aus Hamburg oder Berlin. Allein die Auswahl der Bremer Bands fällt
uns schon sehr schwer. Es geht darum, sie sichtbarer zumachen und ihnen
Aufmerksamkeit zu verschaffen, sodass sie auch überregional erfolgreich
werden können. Gerade für Newcomer ist das wichtig.
Was ist das Besondere am Überseefestival?
Zum Einen unser Motto: 100 Prozent Bremen. In der Pandemie hat sich das
zwar etwas verändert, aber bis dato war es das einzige bremische
Musikfestival in Bremen. Organisiert ist das Festival von vielen
Ehrenamtlichen, die größtenteils selbst Musiker:innen sind. Es ist eine
Veranstaltung von der Musikszene für Musikliebende. Das Festival ist sehr
vielfältig und ein Treffpunkt, an dem sich auch die Bands untereinander
vernetzen und in den Austausch kommen. Es sind alle Altersgruppen dabei, da
fast alle Musikrichtungen vertreten sind.
Welche der auftretenden Bands mögen Sie am liebsten?
Mein persönlicher Liebling ist Mondan. Die haben mich total umgehauen und
überrascht. Ihre Musik ist eine Fusion aus vielen Musikstilen, sehr
atmosphärisch.
18 Aug 2021
## AUTOREN
Pia Tönnissen
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