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# taz.de -- Extreme Einschätzung
> Die linke Rote Hilfe wird vom Verfassungsschutz weiter als extremistisch
> eingestuft
Die große linke Unterstützungsorganisation Rote Hilfe wird vom Berliner
Verfassungsschutz weiterhin als extremistisch eingestuft, ihre genaue
Mitgliederzahl bleibt aber verborgen. Die im Verfassungsschutzbericht
angegebene Zahl von 2.100 Mitgliedern der Roten Hilfe gebe nur ein
„Personenpotenzial“ wieder, sagte Verfassungsschutz-Chef Michael Fischer am
Mittwoch im zuständigen Ausschuss des Abgeordnetenhauses. Die Zahl zeige,
„wie viele Personen für die Rote Hilfe erreichbar sein können“. Es sei
klar, dass es sich dabei nicht um eine exakte Angabe handele. Die
Mitgliederlisten stünden nicht zur Verfügung, sagte Fischer.
Die Rote Hilfe habe sich aber mittlerweile zur „mit Abstand größten
linksextremistischen Organisation der Stadt entwickelt“ und verfüge „über
erhebliche finanzielle Mittel“, so der Verfassungsschutz. Der Verein
unterstütze besonders linke und linksextreme Straf- und Gewalttäter, sagte
Fischer. Bei Prozessen bezahlt die Rote Hilfe etwa Verteidiger. Fischer
sagte, der Verein suggeriere eine systematische Unterdrückung linken
Protests durch den Staat und sehe sich als Gegengewicht zu „staatlichen
Repressionsorganen“. Aber nicht alle Mitglieder seien selbst
verfassungsfeindlich.
In der linksextremen Szene sind nach Angaben des Verfassungsschutzes zudem
Frauen deutlich stärker vertreten und wichtiger als bei Rechtsextremisten
oder Islamisten. Etwa 35 Prozent der Linksextremisten in Berlin seien
Frauen, sagte Verfassungsschutzchef Michael Fischer am Mittwoch im
Parlamentsausschuss. Der Anteil sei damit signifikant höher als in den
anderen Bereichen des Extremismus. In der rechtsextremistischen Szene seien
20 Prozent der Mitglieder Frauen, bei der radikalislamistischen Strömung
der Salafisten seien es nur etwa 10 Prozent. Das sei kein Zufall, sagte
Fischer. Gleichheit sei ein klassisches Thema der Linken und das gelte auch
für die Gleichheit der Geschlechter. (dpa)
10 Jun 2021
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