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# taz.de -- Einige Menschen werdenauf Macht verzichten müssen
> In ihren Eröffnungsreden sagen die Grünen-Politikerin Aminata Touré und
> der Comedian Gianni Jovanovic, wie echte Veränderungen erreicht werden
„Ihr habt mir immer gesagt, es braucht Zeit. Es brauchte die Zeit meines
Vaters, meiner Mutter, meines Onkels, meines Bruders und meiner Schwester.
Wie viel Zeit braucht ihr für euren Fortschritt?“ Aminata Touré eröffnete
das diesjährige taz lab mit einem Zitat von James Baldwin.
Nur Geduld, das braucht Zeit, das hat der afroamerikanische Schriftsteller
oft gehört, der Gesellschaften in Essays und Romanen sezierte. Doch Geduld
zu fordern, sei oft eine Ausrede, um Wandel zu verhindern, sagt Touré, die
grüne Vizepräsidentin des Landtags in Schleswig-Holstein. Dahinter stecke
eine Machtfrage. Dieser und anderen Fragen stellte sich das taz lab.
Besucher:innen und Gäste wie Aminata Touré kamen virtuell und im taz
Haus ins Gespräch. Das Programm trug den Titel „A Change Is Gonna Come“.
Und Veränderung ist notwendig: „Wir sind inmitten einer Zeit der Krisen“,
sagt Touré und verweist neben anderen Beispielen auf Pandemie und
Klimakrise.
Wandel kann auch von Einzelnen ausgehen: „Im besten Fall ist Identität
selbst ein Prozess des Wandels, den wir jeden Tag vorantreiben“, sagte
Gianni Jovanovic in der zweiten Begrüßungsrede des labs. Der Comedian und
Gründer von Queer Roma rief dazu auf, das eigene Wertesystem, Sprache und
Gefühle zu überprüfen. „Sprache, das heißt wählen, wie wir mit anderen
umgehen“, sagte Jovanovic. Gendersternchen? „Liebe ich.“ Doppelpunkte?
„Mehr davon!“
„Ich glaube an Veränderung, aber nicht daran, dass es ein Automatismus in
der Zeitgeschichte ist“, sagte Aminata Touré. Die Grünen-Politikerin sagte
zudem, für echten Wandel müssten einige Menschen auf Macht verzichten.
Diese bittere Pille gelte es zu schlucken. Tobias Hausdorf
26 Apr 2021
## AUTOREN
Tobias Hausdorf
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