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# taz.de -- heute in bremen: „Das ist ein immenses Potenzial“
Interview Philipp Nöhr
taz: Herr Osthorst, warum sollte ich mir eine Online-Diskussion zur
Energiewende in Bremen anhören?
Winfried Osthorst: Die Veranstaltung greift die Klimaschutzdebatte auf und
fragt: Was können wir politisch für die Energiewende in Bremen machen? Und
was kann ich als Einzelne oder Einzelner machen? Es soll um beide Seiten
gehen. Wer sich politisch für Klimaschutz interessiert, ist herzlich
willkommen.
Die Veranstaltung heißt „Wie wird Bremen zur Solar City?“. Warum aber
sollte Bremen eine Solar-Stadt werden?
Weil Bremen mit dem Ausbau von Solarstrom einen substantiellen Beitrag zur
Klimaneutralität leisten kann. Bremen hat viele Dachflächen, die zur
Solarstromerzeugung genutzt werden können. Studien aus anderen Städten
zeigen, dass bis zu 25 Prozent der elektrischen Energieversorgung alleine
durch Solarstrom gedeckt werden können. Das ist ein immenses Potenzial.
Außerdem muss mit der Abschaltung von Kohle- und Gaskraftwerken im Zuge der
Energiewende eine Alternative her. Und da hilft jede Photovoltaik-Anlage,
andernorts Zielkonflikte zu vermeiden, wie wir sie beispielsweise bei
Windkraftanlagen oder Biogasanlagen oft haben.
Bremen ist nicht gerade für sonniges Wetter bekannt. Rechnet sich
Solarstrom hier überhaupt?
Ja, auch unter den klimatischen Bedingungen Bremens rechnet sich Solarstrom
langfristig. Aber ob sich Photovoltaik-Anlagen individuell rentieren, hängt
nicht zuletzt von gesetzlichen Rahmenbedingungen ab. Bei dem derzeitigen
Mieterstromgesetz rechnet es sich in der Breite noch nicht. Größere
Wohnungsbaugesellschaften wie die Gewoba kommen mit den komplizierten
Anforderungen eventuell schon jetzt zurecht.
Warum sollte ich mir dann ein Solar-Panel auf mein Einfamilienhaus bauen?
Viele Hausbesitzer wollen mit Solar-Panels auch individuell zum Klimaschutz
beitragen – und erzeugen Solarstrom nicht nur, weil es sich langfristig
rechnet. Daher muss sich auch bei den gesetzlichen Rahmenbedingungen
einiges ändern, damit sich Solarstrom in Zukunft mehr rentiert. Das ist
auch eines der Themen, die wir bei unserem Online-Panel diskutieren werden.
23 Mar 2021
## AUTOREN
Philipp Nöhr
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