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> 95 Prozent der Hamburger Schulen haben jetzt WLAN, Lehrer kriegen
> Laptops. Viel zu spät, sagt die Linke
Von Nele Aulbert
Die Zwischenbilanz zum Stand der Digitalisierung an Schulen, die
Schulsenator Ties Rabe (SPD) am Dienstag präsentierte, klingt gut: 347 von
367 staatlichen Schulen in Hamburg verfügen jetzt über WLAN. Die
Übertragungsfrequenz wurde verzehnfacht und sei mittlerweile stabil. „Es
fehlen noch die letzten 20 Schulen“, sagt Rabe. Wegen Bauarbeiten verzögere
sich dort noch die Installation.
Bei der Präsentation kündigte Rabe zudem an, allen Lehrer*innen einen
Dienstcomputer bereitzustellen. Bisher haben noch nicht alle einen Laptop
erhalten. Das dauere voraussichtlich noch bis nach den Sommerferien. „Jahre
zu spät also“, sagt Dirk Mescher von der Gewerkschaft GEW. „Es sollte eine
Selbstverständlichkeit sein, einen Dienstlaptop zu haben.“
Ein weiterer Streitpunkt ist die verwendete Software auf den Endgeräten:
Nach Vorschlag der Schulbehörde sollen zwei Programme für den digitalen
Unterricht genutzt werden, „LMS Hamburg“ und „iServe“. Laut Rabe
funktionierten die Programme gut. Das sieht Grit Katzmann, Vorsitzende des
Vereins Lehrergewerkschaften Hamburg, anders: „Die Programme funktionieren
nach wie vor nicht einwandfrei und sind auch noch nicht flächendeckend in
den Schulen angekommen.“ Katzmann beklagt zudem, dass die Hilfe für die
Lehrer*innen mit der Ausgabe der Laptops endet. „Die Endgeräte, die wir
erhalten, sind leer. Kein Office-Paket, Aufklärung zum Datenschutz oder
Programmlizenzen.“
Rabe betonte mehrfach, jede Schule erhalte die gleichen finanziellen und
personellen Mittel. Wenn es an manchen Schulen Probleme mit der
Digitalisierung gebe, sei das nicht die Schuld der Behörde. „Manche Schulen
sind mit den Aufgaben überfordert“, sagte Rabe. „Da kann man nicht von
ungleichen Bildungschancen reden.“
Diese Haltung kritisiert die Linksfraktion scharf: „Das ist kein gutes
Regieren und mit den sozialen Folgen dieser Politik werden wir uns in
Hamburg noch lange auseinandersetzen müssen“, sagt deren schulpolitische
Sprecherin Sabine Boeddinghaus.
10 Mar 2021
## AUTOREN
Nele Aulbert
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