Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- taz🐾thema: Den Gegner in Schach halten
> Metastasierter Brustkrebs: Wie man dennoch über viele Jahre eine gute
> Lebensqualität sichern kann
Von „metastasiertem Brustkrebs“ sprechen die Mediziner, wenn der Brustkrebs
sich bereits ausgebreitet und Absiedelungen, Metastasen, gebildet hat.
Krebszellen können sich aus dem Ursprungstumor lösen und über das Blut oder
das Lymphsystem in andere Bereiche des Körpers gelangen. Am häufigsten sind
beim Brustkrebs Knochen, Leber und Lunge betroffen, seltener Gehirn und
Haut.
Dies geschieht bei rund 25 Prozent der Brustkrebserkrankungen. Bei etwa
drei Prozent der von Brustkrebs betroffenen Frauen sind bereits bei der
Erstdiagnose Metastasen vorhanden. Metastasen treten oft in den ersten
Jahren nach Erkrankungsbeginn auf, können sich aber auch erst viele Jahre
danach bilden. Im Gegensatz zu frühen Erkrankungsstadien, die eine gute
Heilungschance haben, ist bei metastasiertem Brustkrebs die Chance auf
vollständige Heilung nahezu ausgeschlossen. Doch auch im fortgeschrittenen
Stadium lässt sich der Krebs meist noch effektiv behandeln und eindämmen,
sodass Patientinnen oft über viele Jahre eine gute Lebensqualität halten
können. Das Tumorwachstum kann begrenzt, das Fortschreiten der Erkrankung
hinausgezögert werden.
Die Behandlungsmöglichkeiten und der zu erwartende Verlauf hängen unter
anderem von der Lokalisation und der Anzahl der Metastasen ab sowie vom
Alter und der körperlichen Verfassung der Patientin. Die Therapie wird für
jede Patientin individuell festgelegt. Dabei spielt es eine Rolle, ob der
Tumor hormonempfindlich ist und/oder welchen Wachstumsfaktor er aufweist.
Darüber hinaus werden in manchen Fällen bestimmte Genmutationen und
Mutationen von tumorspezifischen Proteinen untersucht, da diese als
Zielstrukturen für medikamentöse Ansätze dienen können. Bei den Therapien
der metastasierten Brustkrebserkrankung kommen zunehmend innovative
Substanzen zum Einsatz, die nach den Ergebnissen klinischer Studien bei
manchen Subgruppen wesentlich effektiver wirken als die klassischen Chemo-
und Hormontherapien.
Metastasen lassen sich, im Gegensatz zu den Tumoren im Brustgewebe, in den
meisten Fällen nicht mehr vollständig operativ entfernen. Bei
Fernmetastasen erfolgt in der Regel eine systemische medikamentöse
Therapie, die den gesamten Körper einbezieht. Darüber hinaus hilft
Bestrahlung, das Wachstum einzudämmen und Schmerzen zu lindern. Auch die
Nebenwirkungen der Therapien, wie zum Beispiel Übelkeit, Durchfall,
Hautveränderungen und Erschöpfung, können effektiv behandelt werden.
Neben der körperlichen Belastung durch die Behandlung stellt eine solch
schwerwiegende Diagnose eine immense seelische Belastung für die Frauen
dar. Neben dem Rückhalt durch Familie und Freunde kann hier
psychoonkologische oder psychosoziale Beratung eine Hilfe sein. Auch
Entspannungstechniken wie progressive Muskelrelaxation und autogenes
Training sind eine Möglichkeit, Stress abzubauen, mit Ängsten klarzukommen
und Schmerzen besser zu bewältigen. In Selbsthilfegruppen haben
Krebspatientinnen die Möglichkeit, sich auszutauschen, neue Kontakte zu
knüpfen, Veranstaltungen und Sportgruppen zu besuchen und auch Hilfe bei
sozialrechtlichen Fragen zu finden. Cordula Rode
www.gesundheitsinformation.de/metastasierter-brustkrebs.html
www.esgehtummich-brustkrebs.de/metastasierter-brustkrebs
www.infonetz-krebs.de
30 Jan 2021
## AUTOREN
Cordula Rode
## ARTIKEL ZUM THEMA
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.