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# taz.de -- Opposition kritisiert Impfkonzept
> Mitte Dezember soll das Impfzentrum in den Messehallen öffnen. Das reicht
> nicht, sagen CDU und Linke
Von Lissy Malethan
CDU und Linke haben kritisiert, dass es in Hamburg nur ein
Corona-Impfzentrum geben soll. Das reiche nicht aus. „Besonders ältere
Menschen, die zu Risikogruppen gehören, sind häufig in ihrer Mobilität
eingeschränkt“, sagt Gesundheitsexperte Deniz Celik von der Linken. Es
brauche auch Zentren in Bergedorf und Harburg. Der Senat begründet die Wahl
auf lediglich ein Impfzentrum mit der aufwendigen Lagerung und Kühlung des
Impfstoffes.
Stephan Gamm, Gesundheitsexperte der CDU, ist mit der bisherigen Planung
des Senats auch nicht zufrieden. Im Vergleich zu Schleswig-Holstein, das
bei 2,9 Millionen Einwohner*innen beispielsweise täglich bis zu 42.000
Impfungen in landesweit 28 Impfzentren durchführen wolle, „erscheinen die
bis zu 7.000 Impfungen in den Messehallen am Tag bei rund 1.85 Millionen
Einwohnern als viel zu gering“, sagt Gamm. Der Senat habe die Bedeutung der
Impfungen in Bezug auf die Pandemie-Bekämpfungen nicht verstanden. „Die
CDU-Bürgerschaftsfraktion arbeitet daher zurzeit an einem eigenen
Impfkonzept.“
Das geplante Corona-Impfzentrum in den Messehallen soll Mitte Dezember
fertig sein. Sobald dann ein Impfstoff zugelassen und verfügbar ist, können
dort täglich rund 7.000 Menschen geimpft werden. Die Kassenärztliche
Vereinigung organisiert das Impfzentrum, wo laut NDR dann 50 Ärzt*innen
eingesetzt werden sollen. Termine werden über ein Online-Tool oder das
extra eingerichtete Callcenter vergeben, denn geimpft wird nur mit Termin.
Die Kosten für das Impfzentrum teilen sich Bund und das Land Hamburg, die
Kosten für die Impfung werden auch übernommen.
Niemand muss sich impfen lassen. Wer zuerst geimpft werden soll,
entscheidet der Bund, der sich an den Empfehlungen der Ständigen
Impfkommission des Robert Koch-Institutes orientiert. Voraussichtlich
sollen zuerst Beschäftigte aus dem medizinisch-pflegerischen Bereich,
Personal aus der kritischen Infrastruktur und Angehörige von Risikogruppen
geimpft werden. Sobald der Impfstoff ausreichend lieferbar ist, sollen auch
mobile Impfteams in Pflegeeinrichtungen impfen.
Sozial- und Gesundheitssenatorin Melanie Leonhard (SPD) verteidigt die
Pläne für die Messehallen. Im kommenden Jahr stünden mehr Impfdosen zur
Verfügung. „Mit dieser Perspektive kommen wir gemeinsam etwas schwungvoller
durch die verbleibenden Winterwochen.“
2 Dec 2020
## AUTOREN
Lissy Malethan
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