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# taz.de -- kinderfrage: Wie dreht man Filme?
Anfang November wollten wir von Kindern wissen, welche Fragen ihnen zurzeit
unter den Nägeln brennen. Manche Anliegen waren fast philosophisch, andere
ganz konkret: Woraus besteht die Welt? Warum gibt es Krieg? Wann kommt der
Onkel Stefan aus Berlin? Jede Woche beantworten wir eine ihrer Fragen.
Carla ist 10 und möchte wissen, wie Filme gedreht werden. Wir haben bei der
Filmuniversität Babelsberg angerufen. Dort arbeitet Julia Diebel. Sie
selbst hat noch keinen Film gedreht, als Pressesprecherin der berühmten
Filmhochschule hat sie aber viel Zeit am Set verbracht und kann helfen. Der
Dreh eines Films hängt von vielen Faktoren ab: Wie lang ist der Film? Ist
es ein Animationsfilm oder eine Doku? Wie aufwendig ist das Szenenbild? Wie
viel muss danach bearbeitet werden?
Eines haben alle Filme gemeinsam: Sie beginnen mit einer Idee. Das kann ein
vorhandenes Buch sein oder eine vage Geschichte im Kopf. Sobald die Idee
feststeht, kommen verschiedene Gewerke zusammen: Regie und
Schauspieler:innen, Kamera, Ton, Beleuchtung, Kostüme, Schnitt – die Liste
könnte ewig weitergehen!
Die Produktion verbindet das Team und kümmert sich um die Finanzierung.
Kostüm- und Szenenbildner:innen können das Filmset in ein anderes Universum
verwandeln oder in eine andere Zeit versetzen. Nach den Dreharbeiten ist
noch einiges zu tun: Der Film muss geschnitten, vertont und nachgearbeitet
werden, Hintergrundgeräusche und Musik geben ihm die richtige Stimmung.
Julia Diebel verrät, dass es riesige Datenbanken mit realen und künstlichen
Tönen gibt, bei denen sich Sounddesigner bedienen können.
„War die Kameraführung Mist, kann auch der Schnitt nichts mehr retten. Und
wenn der Cutter nicht gut schneiden kann, bringen auch die schönsten Bilder
nichts“, erklärt Duc Ngo Ngoc. Der 32-Jährige ist Absolvent der
Filmuniversität und hat schon einige Filme gedreht. Für Dokumentationsfilme
reichen meist drei Leute aus – Kamera, Ton und Regie. Für einen Spielfilm
hat er meistens um die 15 Leute am Set. Da kommt es aber auch auf das
Budget an: „Wenn man kein Geld hat, muss man alles selbst machen!“ Deshalb
war der deutsch-vietnamesische Regisseur bei seinen ersten Filmen auch für
Kamera, Ton, Schnitt und das Drehbuch verantwortlich.
Wenn viele Menschen zusammenarbeiten, muss die Chemie stimmen. Am Filmset
kann es hektisch werden. Egal, wie gut alles organisiert ist, irgendwas
geht immer schief. Haben die Filmemacher:innen stressige Phasen gut
überstanden, arbeiten sie häufiger zusammen. Viele Studierende drehen nach
ihrem Abschluss gern mit den Leuten, die sie an der Uni kennengelernt
haben. Wie sagt man noch gleich? Teamwork makes the dream work! Linh Tran
5 Dec 2020
## AUTOREN
Linh Tran
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