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# taz.de -- heute in hamburg: „Möglichst wenig Plastikmüll“
Interview Maike Krob
taz: Vier Wochen keinen Plastikmüll zu produzieren – wie soll das gehen,
Frau Bieber?
Lisa Bieber: Man kann Lebensmittel unverpackt einkaufen oder selbst
herstellen. Aber es geht nicht darum, überhaupt keinen Plastikmüll zu
produzieren, sondern möglichst wenig. Und wenn man verpackte Dinge kauft,
kann man darauf achten, dass sie besser recycelt werden können. Schwarze
Verpackungen sind zum Beispiel sehr schwer zu recyceln, durchsichtige
Folien schon besser.
Was ist der Sinn dieser Aktion?
Der Grundgedanke ist erst mal ein Wettbewerb. Durch unsere Aktion hat man
einen Aufhänger und ist mit dem veränderten Einkaufen nicht alleine. Man
kann einfach mal loslegen und sich gegenseitig motivieren.
Und aus dem Wettbewerb soll dann Gewohnheit werden?
Vier Wochen sind natürlich relativ kurz. Aber in der Zeit achtet man auf
die Dinge, die man im Alltag kauft. Ganz konkret kann man sich in dieser
Zeit angewöhnen, auf den Wochenmarkt zu gehen oder Müsli und Nudeln im
Unverpacktladen einzukaufen. Es dauert meist so drei Wochen bis man
Gewohnheiten etabliert. Für mich ist es wichtig, dass die Leute einfach
anfangen und es versuchen.
Bei anderen Käufen, wie etwa dem eines Computers, wird man Verpackung nicht
beeinflussen können.
Bei unserem Wettbewerb geht es um Alltagsgegenstände. Aber klar, bei
größeren Anschaffungen kann man Dinge zum Beispiel gebraucht kaufen oder
häufiger reparieren.
Welche Ideen haben Sie noch, um Müll zu vermeiden?
Zum Beispiel durch das Konzept Cradle to Cradle. Das bedeutet, dass Firmen
so produzieren, dass weggeworfener Müll wieder recycelbar ist. Es geht also
darum, Müll nicht nur zu vermeiden, sondern ganz abzuschaffen. Beim Coastal
Cleanup Camp haben wir einen Vortrag dazu.
Was ist denn das Coastal Cleanup Camp?
Das dreitägige Camp im September gehört zu der Müllvermeidungs-Challenge
dazu. Dort sammeln wir Müll von den Ufern, damit er nicht in die Elbe und
in das Meer gerät. Und es finden Workshops und Vorträge statt.
Was lernt man da genau?
Es wird um Müllvermeidung und das Problem von Müll im Meer gehen. Bei den
Workshops können Teilnehmer*innen zum Beispiel lernen, ihre eigene
Naturkosmetik herzustellen. Wir bieten auch ein Angebot an, bei dem es
darum geht, alte Gegenstände wieder zu verwenden, also Upcycling zu
betreiben. Außerdem haben wir eine Meeresbiologin angefragt, die über
Plastikmüll in Meerestieren sprechen soll, weil es ein Problem ist, dass
Meerestiere Plastikmüll für Nahrung halten, essen und dann daran sterben.
30 Jul 2020
## AUTOREN
Maike Krob
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