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# taz.de -- heute in bremen: „Kreative Ideen gegen Gewalt entwickeln“
Interview Dana Ehlert
taz: Herr Peters, „#allezufrieden?“ ist das Motto des diesjährigen Bremer
Jugendpreises „Dem Hass keine Chance“. Wer ist zufrieden und wer nicht?
Tobias Peters: Das ist genau das, was wir herausfinden wollen. Die
Landeszentrale für politische Bildung, die den Preis seit vielen Jahren
organisiert, hat das Thema 75 Jahre Kriegsende beziehungsweise Frieden in
Europa als Anlass genommen für den diesjährigen Wettbewerb. Es ist uns
wichtig, historische Themen miteinzubeziehen. Die Jugendlichen können die
Historie auf aktuelle Themen beziehen oder damit verknüpfen. Es können auch
Zukunftswünsche der Menschen aufgegriffen werden. Jedes Jahr gibt es ein
neues Motto. Das Ziel ist es, junge Menschen kreative Ideen gegen Gewalt
und Hass entwickeln zu lassen. Sie sollen sich einsetzen für Toleranz und
Offenheit.
Heute werden die Preise übergeben. Welches Projekt hat gewonnen?
Wir übergeben heute nicht alle Preise. Es gibt keine Preisverleihung im
herkömmlichen Sinne. Jeder Preis wird einzeln übergeben beziehungsweise
übermittelt. Der Bremer Bürgermeister Andreas Bovenschulte wird heute den
Senatspreis an Kultur vor Ort für das Projekt „Kunst, los!“ übergeben. Es
ist einer von insgesamt 16 Preisen.
Was war daran so überzeugend?
Das Gesamtpaket. Das Projekt „Kunst, los!“ besteht, neben den
Projektleiter*innen und Künstler*innen, aus einer Gruppe von 24
Schüler*innen von der Oberschule Ohlenhof in Gröpelingen. Einem Stadtteil,
der von Mehrsprachigkeit lebt und von Armut betroffen ist. Manche der
Schüler*innen haben selbst Kriegserfahrungen gemacht, viele von ihnen leben
noch nicht lange in Bremen. Im Rahmen des Projektes haben die Schüler*innen
ihre Ideen zum Thema „#allezufrieden?“ entwickelt und eigenständig
umgesetzt: durch Zeichnen, Sägen, Kleben entstanden ihre individuell
erstellten Pappreliefs. Diese Reliefs zeigen von jedem Einzelnen, wie sie
zufrieden sind und was Zufriedenheit mit ihnen macht. Dazu setzten sich die
Schüler*innen mit den Begriffen „Frieden“ und „Nie wieder Krieg“ in de…
der Gruppe gesprochenen Sprachen auseinander.
Was können Kinder und Jugendliche gegen Hass unternehmen?
Der Wunsch ist natürlich, dass man bereits im Kleinen anfängt. Also im
persönlichen Miteinander. Vielfalt sollte anerkannt werden. Mit kleinen
Gesten lässt sich viel bewirken.
24 Jun 2020
## AUTOREN
Dana Ehlert
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