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# taz.de -- corona in hamburg: „Alle bemühen sich, es richtig zu machen“
Interview Michelle Bauermeister
taz: Frau Büttenbender, sind meine Daten sicher, wenn ich sie bei einem
Restaurantbesuch angeben muss?
Anke Büttenbender: Ja, weil sich alle sehr darum bemühen, es richtig zu
machen. Viele Gastronomen sammeln die Adressen und Daten auf Zetteln und
packen sie einzeln dann sofort in geschlossenen Umschlägen weg. Oder sie
nutzen DSGVO-konforme Apps. Ich finde, damit wird eigentlich sehr
verantwortungsbewusst umgegangen.
Manchmal sind Namenslisten offen einsehbar.
Alle, die bei uns im Hotel- und Gaststättenverband Mitglied sind, bekommen
von uns die Informationen, wie sie damit umzugehen haben. Und wir sagen
natürlich immer auch dazu: Namenslisten, die offen einsehbar sind,
entsprechen nicht den Datenschutzvorschriften und dürfen nicht ausgelegt
werden. Die Namen müssen nicht einsehbar für alle Gäste aufgenommen werden.
Wird das kontrolliert?
Ja, es finden Kontrollen statt. Das machen aber nicht wir, sondern
Ordnungsamt und Polizei.
Gibt es Verunsicherung im Umgang mit dem Datenschutz?
Wir informieren unsere Mitglieder und sensibilisieren sie für das Thema.
Und sobald es Unsicherheiten gibt, werden wir auch kontaktiert und klären
auf. Am Anfang war natürlich eine große Unsicherheit da, weil alle dachten:
Dürfen wir das überhaupt? Vorher war klar, dass sie nur mit Einwilligung
der Gäste Daten erheben durften. Durch die Verordnung des Senats, sind sie
verpflichtet, das zu tun. Gäste, die ihnen die Kontaktdaten nicht geben
wollen, dürfen sie nicht bewirten.
Wer ist verantwortlich für den Datenschutz?
In den Restaurants ist Datenschutz grundsätzlich Chefsache, wie in jedem
Unternehmen.
Was machen Gastronomen mit den Daten?
Sie müssen diese sicher aufbewahren und dann nach vier Wochen vernichten.
Wenn das Gesundheitsamt sie auffordert, dann müssen sie die Daten auf einem
sicheren Weg, das heißt entweder per Post, Fax oder verschlüsselter E-Mail
an die Behörde übermitteln.
Hilft die Registrierungspflicht tatsächlich dabei, Infizierte
nachzuverfolgen?
Im Moment sind wir in Hamburg in der glücklichen Lage, dass wir in den
letzten Tagen keine neuen Fälle registriert haben. Von Donnerstag auf
Freitag letzter Woche waren es zum Beispiel vier. Und die waren
offensichtlich nicht in der Gastronomie.
8 Jun 2020
## AUTOREN
Michelle Bauermeister
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