Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- heute in hamburg: „Man sollte sich politisch engagieren“
Interview Nathalie Haut
taz: Jim, haben sich die älteren Generationen bisher zu wenig für das Klima
eingesetzt?
Jim Ismael Anton: Ja. Allerdings ist es schwierig, von der ganzen
Generationen zu sprechen, weil es natürlich nicht auf jeden einzelnen
Menschen zutrifft, aber insgesamt würde ich sagen: Ja!
Was könnte die ältere Generation jetzt tun?
Man muss sagen, dass die älteren Generationen, die langfristig nicht so
sehr von der Klimakrise betroffen sind, in den Machtpositionen sind. Sie
können wählen oder sind selbst Politiker*innen. Kinder und Jugendliche
können und sind das eben nicht. Die älteren Generationen können mithilfe
der Demokratie gegen die Klimakrise ankämpfen.
In der Gesprächsrunde heute Abend sind immerhin zwei Generationen
vertreten. Wie kam das zustande?
Ich bin selbst bei „Fridays for Future“ und fand Luisa Neubauer immer schon
toll. Das Fundus-Theater hat mich eingeladen, Gäste für eine Diskussion zu
benennen, und ich wollte dabei gerne grob die Generationen abdecken. Die
Anwältin Roda Verheyen kommt für die ältere Generation, Luisa Neubauer als
junge Erwachsene und ich als Stellvertreter für Kinder und Jugendliche.
Wie wichtig ist eine Solidarisierung der Generationen in Krisen?
Ich denke, eine Solidarisierung ist superwichtig, weil es sonst einfach
nicht funktionieren kann. In einer Krise wie jetzt, ist meistens eine
Gruppe die Risikogruppe. Die anderen Gruppen müssen dann dieser
Risikogruppe helfen, das heißt, ohne eine Solidarisierung kann man Krisen
eigentlich gar nicht effektiv bekämpfen.
Welche Auswirkung hat die Coronapandemie auf die Klimaproteste?
Seit Beginn der Pandemie veranstalten wir keine großen Streiks und
Massenaktionen mehr mit Fridays for Future, weil es einfach nicht möglich
ist. Am Anfang war Streiken noch erlaubt und wir haben es nicht gemacht,
und dann wurde es ja sogar richtig verboten. Das hat die Proteste ziemlich
ausgebremst und das ist ein Problem.
Wie kann man klimafreundlicher leben?
Man kann wirklich alle möglichen Dinge tun, um klimafreundlicher zu leben.
Ich zum Beispiel bin Vegetarier und fliege nicht mehr, aber um wirklich
klimafreundlich zu leben, sollte man sich politisch engagieren, weil die
Politik den größten Einfluss hat. Es gibt Petitionen, jede Unterschrift
hilft.
29 May 2020
## AUTOREN
Nathalie Haut
## ARTIKEL ZUM THEMA
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.