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# taz.de -- corona in hamburg: „Mitglieder erklärten sich solidarisch“
Interview Pascal Patrick Pfaff
taz: Herr Schmidt, wie kommt es, dass Ihre Vereinsmitglieder trainieren
können, obwohl in Hamburg die Fitnessstudios noch dicht sind?
Boris Schmidt: Wir haben auf dem Parkplatz ein großes Dach bauen lassen und
trainieren nun draußen. Im Sommer regnet es hier recht viel –
Gymnastik-Kurse wie Bodyworkout oder Fitdance sollen deswegen aber nicht
ausfallen müssen.
Ist die TSG Bergedorf wegen der Coronakrise in finanziellen
Schwierigkeiten?
Wir wirtschaften mit den Sportstätten und Anlagen auskömmlich – aber eben
auch nur auskömmlich. Allein die Überdachung des Parkplatzes kostet eine
fünfstellige Summe. Wir konnten das machen, weil sich die Mitglieder mit
dem Verein in den letzten acht Wochen sehr solidarisch erklärten. Zuletzt
hatten wir aber auch weniger Kosten, weil einige vom Personal in Kurzarbeit
gegangen sind und Honorarkräfte gar nicht beschäftigt wurden. Durch diese
Einsparungen war die Investition mit dem Dach zu tragen.
Gerade in der Coronazeit wünschen sich viele Menschen, Sport treiben zu
können. Dürfen die alle zu Ihnen kommen?
Wir haben in Bergedorf drei vereinseigene Fitnessstudios und über 2.000
Mitglieder. Denen wollen wir Trainingsmöglichkeiten bieten. Andere Personen
würden wir hier nicht rauflassen, weil dies keine offene Fläche ist. Es
gibt Auflagen der Behörde: ein Hygienekonzept, Schutzmaßnahmen,
Sicherheit, Laufwege, Abstandsregeln. Von daher dürfen auf dieser
Trainingsfläche auch nur 20 Mitglieder zeitgleich trainieren. Zehn weitere
Mitglieder können die Freifläche für Kurse nutzen. Man muss sich online
dafür anmelden, sodass keine Warteschlangen entstehen.
Und nach den Übungen: Geht es dann direkt im Studio unter die Dusche?
Nein, duschen ist nicht erlaubt. Ebenso wenig wie das Umkleiden. Seit
vergangener Woche dürfen wir aber die Toiletten öffnen, weil wir hier
wieder die Hygienevorschriften einhalten können. Wir überlegen, die
Außenterrasse des Fitnessstudios und die Gastronomie wieder zu öffnen.
Beides grenzt aneinander. Bis das aber auch von Amts wegen möglich ist,
wird es noch ein paar Tage dauern. Vielleicht klappt es unmittelbar nach
Pfingsten.
20 May 2020
## AUTOREN
Pascal Patrick Pfaff
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