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# taz.de -- tazđŸŸsachen: Eine taz ohne taz-Haus
Wenn Sie diese Ausgabe in der Hand halten – auf Papier oder hinter Glas –,
ist das erst einmal ein gutes Zeichen. Denn dieser Donnerstag war der erste
Tag in der Geschichte der taz, an dem Redaktion, Layout und Korrektur
komplett von außerhalb des taz-Hauses gearbeitet haben.
Schon seit mehr als zwei Wochen hat sich unser Neubau an der Berliner
Friedrichstraße mehr und mehr geleert. Wir wollen dabei helfen, die
Verbreitung des Virus zu bremsen. So sieht man morgens vor dem Haus nur
noch gut ein Dutzend FahrrÀder. Ein kleines Kernteam ist noch da, auf
Abstand achtend, aber doch im direkten GesprĂ€ch ĂŒber Themen, Thesen und
Titelzeilen. Die anderen wÀhlen sich von zu Hause ein. Aber dieser
Donnerstag war ein eintĂ€giger HĂ€rtetest. Um fĂŒr eine mögliche
QuarantÀnesituation Erfahrungen zu sammeln, probierten wir, ob es im
Notfall ganz ohne ginge, technisch und kommunikativ. Die Produktion der
Website, der tÀglichen Ausgabe gedruckt und als App sowie der taz am
Wochenende fand komplett aus dem Homeoffice statt.
Einer Redaktion ohne Austausch ginge es ungefÀhr so wie einem Schwarm
Fische an Land. Deshalb musste die taz-interne Kommunikation komplett auf
digitale KanĂ€le umziehen. Die nutzen wir großteils zum GlĂŒck schon lĂ€nger,
aber eben nicht so ausschließlich wie jetzt: unseren Teamchat namens Riot,
Mail, Videoschalte, den digitalen Themenplaner. Und das Telefon. Die
Morgenkonferenz: mehr Teilnehmer:innen, als auf den Bildschirm eines Laptop
passten. Die 13.30-Uhr-Besprechung: Seite-1-EntwĂŒrfe blendeten die
Redakteure direkt in die Videokonferenz ein. Zwischenfazit: Es lÀuft
hochkonzentriert, dafĂŒr weniger spontan. Man sitzt eben doch nicht
zusammen, sondern gemeinsam alleine da. Und arbeitet daran, dass es klappt:
Haus leer, Zeitung voll. Georg Löwisch
3 Apr 2020
## AUTOREN
Georg Löwisch
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