| # taz.de -- wählen gehen: Was Sie mit Ihren Stimmen tun dürfen – und was ni… | |
| Wenn an diesem Sonntag um 8 Uhr die Wahllokale öffnen, bekommen die | |
| Hamburger*innen dort zwei Stimmzettel: Einen gelben und einen roten. Auf | |
| dem gelben können sie die Parteien und Kandidierenden der Landeslisten | |
| wählen. Auf dem roten stehen die lokalen Vertreter*innen einzelner Parteien | |
| für den jeweiligen Wahlkreis, diejenigen Kandidierenden also, die die | |
| Wähler*innen aus ihrer Nachbarschaft kennen können. Auf beiden Wahlzetteln | |
| dürfen die Wähler*innen jeweils fünf Stimmen verteilen. | |
| Verteilen ist in Hamburg ein wichtiges Stichwort. Es ist möglich, die | |
| Stimmen der Gesamtliste einer Partei zu geben, einem oder mehreren | |
| Kandidierenden und sogar, mit den Stimmen verschiedene Parteien zu | |
| unterstützen. Die Wahl ist personalisiert. Einfach eine Partei zu wählen, | |
| ist nur auf dem gelben Landeslisten-Zettel möglich. Auf dem roten | |
| Wahlkreis-Zettel stehen nur die Kandidierenden zur Wahl. | |
| Noch 2004 hatten die Hamburger*innen nur eine Stimme, mit der sie jeweils | |
| eine Partei unterstützen konnten. In den folgenden Jahren wurde das | |
| Wahlrecht mehrmals überarbeitet. Heute können auch Kandidierende von | |
| hinteren Listenplätzen nach vorn und bestenfalls ins Rathaus gewählt | |
| werden. Wähler*innen können weniger als fünf Kreuze, aber niemals mehr | |
| machen – sonst ist der Stimmzettel ungültig. | |
| Das Hamburger Wahlrecht ist komplex, dafür aber vergleichsweise modern: | |
| Anders als in Bundesländern wie Bayern können Hamburger*innen bereits mit | |
| 16. Jahren wählen. Außerdem muss man seit mindestens drei Monaten in | |
| Hamburg gemeldet sein. Bis 18 Uhr haben die Wahllokale geöffnet. Anastasia | |
| Trenkler | |
| 22 Feb 2020 | |
| ## AUTOREN | |
| Anastasia Trenkler | |
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