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# taz.de -- Impulse für den Rennbahn-Tisch
> Studierende aus Oldenburg zeigen in der Sparkasse am Brill ihre Ideen für
> eine Umnutzung der Galopprennbahn – einige sehen trotz des Ergebnisses
> des Volkentscheids auch Wohnflächen vor
Von Dominika Vetter
„Himmelswelten“ steht auf der grünen Fläche, die eine parkähnliche
Landschaft darstellt. In ihrem Zentrum ist ein Hochsitz eingezeichnet, von
dem aus Besucher*innen in die umliegenden Wiesenflächen eingelassene
Lichter sehen sollen, die Sternbilder darstellen: So stellen sich Paula
Engelke und Wiebke Hodes eine Umnutzung der Bremer Galopprennbahn vor.
Das große Gebiet soll hier nur zu Fuß oder mit dem Rad passierbar sein,
auch das in Bepflanzung gebettete und von Selbstversorger-Gärten umgebene
Netzwerk von Tiny Houses an der Seite zur angrenzenden
Wilhelm-Busch-Siedlung. Im Süden ist ein Schallschutzdeich eingezeichnet,
der die zur Ludwig-Roselius-Allee liegende Open-Air-Bühne vom Rest des
Geländes abgrenzt. Dieser Entwurf ist einer von zwölf studentischen
Arbeiten zu einer möglichen Nutzung der Galopprennbahn, die in der
Sparkasse am Brill zu sehen sind.
Sie entstanden im Rahmen eines Seminars im Masterstudiengang Architektur
der Jade Hochschule Oldenburg. „Es geht darum, lösungsorientierte Konzepte
zu zeigen“, sagt der betreuende Dozent Hartmut Stechow. Die Herausforderung
im Umgang mit der Anlage sei es „zu vermeiden, dass ein isoliertes Gebiet
entsteht“.
Bei einem Volksentscheid im Mai 2019 hatte sich die Mehrheit der
Bremer*innen gegen eine geplante Bebauung des Rennbahngeländes
ausgesprochen. Mittlerweile haben sich Bürgerinitiative und Bausenatorin
auf einen Runden Tisch geeinigt, um über die Zukunft der Rennbahn zu reden.
Stechow wünscht sich, dass die Diskussion konkretisiert wird. Die Entwürfe,
sagt er, lieferten mit Sportplätzen, Konzertbühnen oder Gärten „zum großen
Teil realistische“ Ideen, die auch die Mitglieder des Runden Tisches
inspirieren könnten. Außerdem beliebt bei den studentischen Architekt*innen
sind Tiny Houses als bewegliche, kleine Wohneinheiten.
Das fällt auch Falk Wagner, baupolitischer Sprecher der SPD-Fraktion und
Mitglied des Runden Tisches, auf. Er finde es „spannend, dass trotz des
bekannten Ergebnisses des Volksentscheids viele Studierende Wohnungsnutzung
eingebaut haben“. Besonders gefallen habe ihm, dass viele Entwürfe
unterschiedliche Nutzer*innengruppen miteinbezögen.
Einige Entwürfe verzichten aber auch auf bewohnbare Bauten. Die Arbeit „Huf
und Lee“ zum Beispiel sieht neben Sportplätzen und Radwegen auch einen
Bereich für Pferdesport vor. Eingebettet ist das ganze in eine große
Dünenlandschaft, die Anwohner*innen anlocken und an Strandspaziergänge
erinnern soll.
Ausstellung: „Freiraum Ideen für die Galopprennbahn“, bis 24. 2. Sparkasse
am Brill
20 Feb 2020
## AUTOREN
Dominika Vetter
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