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# taz.de -- Potse-Prozess stockt
> Der Räumungsprozess gegen das autonome Jugendzentrum ist unterbrochen.
> Erst im Sommer geht es weiter
Anfang des Monats war Prozessauftakt: Das Land Berlin gegen das autonome
Jugendzentrum Potse. Nun wurde bekannt, dass es erst am 10. Juni weitergeht
– entgegen den Erwartungen.
Der Zivilprozess fand im Hochsicherheitssaal des Strafgerichts Moabit
statt. Das allein war für die Potse-Anwälte Lukas Theune und Benjamin
Hersch Grund genug zu Verhandlungsbeginn ein Ablehnungsgesuch einzureichen.
Sie hielten den Richter aufgrund der Sicherheitsauflagen für befangen.
Zusammen mit zwei Vertretern des Jugendzentrums verließen sie den Saal. Die
Gegenseite reichte einen Versäumnisantrag ein.
Die Potse teilte mit, dass ihnen der lange Aufschub entgegenkomme. In den
kommenden sechs Monaten könnten sie zusammen mit dem Bezirk
Tempelhof-Schöneberg weiter nach Ersatzräumen suchen. Hintergrund des
Prozesses ist die Kündigung der Räume durch den Bezirk vor einem Jahr. Das
Kollektiv hält seitdem die Räume in der Potsdamer Straße besetzt. Alle
Alternativen scheiterten bisher am Lärmschutz, da in den Räumen keine
Bandproben oder Konzerte stattfinden können.
Wie Justizsprecherin Lisa Jani auf Nachfrage bestätigte, verzögert sich der
Prozess. Zuerst müsse der Befangenheitsantrag gegen den Richter geprüft
werden. Im Juni werde dann eine Entscheidung gefällt sein. Das Urteil laufe
vermutlich auf eine Räumung hinaus. (bin)
18 Jan 2020
## AUTOREN
Laura Binder
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