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Jetzt stellen wir uns einmal vor, der Januar wäre der schönste Monat des
Jahres. Wir sind gut erholt, die anfallenden Rechnungen werden aus der
Portokasse bezahlt, die Steuererklärung ist abgegeben, der Frühjahrsputz
noch in weiter Ferne. Außerdem werden die Tage wieder länger. Was also tun?
Ab ins Museum mit der ganzen Bande und den guten Vorsatz für 2020 mit Leben
füllen, nämlich dem Gerede von einer nachhaltigeren Lebensweise auch mal
Taten folgen zu lassen. Im Museum für Kommunikation geht das so: Am Sonntag
treffen sich dort um 14 Uhr Familien mit Kindern ab 4 Jahren zum „Family
Sunday for Future“ und bauen bis 17 Uhr aus ausrangiertem Material
Recycling-Raketen (www.mfk-berlin.de, Eintritt bis 17 Jahre frei,
Erwachsene 6 €, erm. 3 €, Material 1,50 €). Und wo wir gerade beim
Recycling sind: Alles neu macht erst der Mai, im Januar wird mal noch schön
geflickt und zum Wiederverwenden schick gemacht. Denn nur weil am Hemd der
Knopf fehlt, in der Socke ein Loch ist oder am Rock die Naht aufgegangen
ist, sind die liebgewonnen Kleidungsstücke noch lange kein Fall für die
Altkleidersammlung. Und weil vor sich Hinprütteln im Verbund mehr Spaß
macht, bietet das Museum Europäischer Kulturen im Rahmen der Ausstellung
„Fast Fashion – Slow Fashion“ die „Offene Werkstatt: Repair Café“ an…
können Kinder und Jugendliche am Sonntag ab 15 Uhr unter fachkundiger und
findiger Anleitung kleinere Reparaturen an ihren Kleidungsstücken selbst
vornehmen, damit ganz easy Ressourcen schonen – und angeregt durch einen
Ausstellungsrundgang – ihr eigenes Konsumverhalten durchdenken. Wenn dann
nicht mehr jede Woche eine neue Hose für 6,99 € angeschafft werden muss,
ist doch schon einiges gewonnen (www.smb.museum, nur Museumseintritt).
Beim Sunday Populaire im Palais Populaire geht es bedenkenlos in die
Vollen: Im Kinderworkshop „Das Totale Puppentheater“ haben Kinder ab 8
Jahren am Sonntag zwischen 15 Uhr und 17 Uhr mit dem Totalen Tanz Theater
ein nachhaltig wirkendes 3D-Erlebnis, das sie im Anschluss gemeinsam
besprechen. Dazu lernen sie noch etwas über Oskar Schlemmers futuristische
Kostümentwürfe und Walter Gropius Projekt des Totalen Theaters und
entwerfen eigene Gliederfiguren aus Papier. Und weil sie auch aufgefordert
sind, ihre Ideen den anderen Bastelfexen vorzustellen, schärfen sie „ihr
Verständnis für die Zusammensetzung der Figuren“ sowie ihre
Bewegungsmöglichkeiten“. Dass da dann dramaturgisch noch was geht, ist doch
schwer anzunehmen (www.db-palaispopulaire.de, Kinder 5 €, Erwachsene 8 €).
2 Jan 2020
## AUTOREN
Sylvia Prahl
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