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Gegen jeden Antisemitismus“ – diese Losung war auf vielen Plakaten der
bundesweiten Demonstrationen am Wochenende zu lesen. Sie sollte besonders
in Deutschland eine Selbstverständlichkeit sein. Das abscheuliche Attentat
in Halle hat jedoch erneut bewiesen, dass dem nicht so ist. Jüd:innen
werden in Deutschland diskriminiert, bedroht und angegriffen. Zudem zeigt
das Attentat, dass Antisemitismus, Rassismus und Antifeminismus in
rechtsradikalen Ideologien eng miteinander verzahnt sind. Nachdem auf
bundespolitischer Ebene der gesellschaftliche Zusammenhalt beschworen und
gänzliche Aufklärung der Hintergründe gelobt wurde, dauerte es nicht lange,
bis neue Maßnahmen zur Bekämpfung von Rechtsradikalismus und -terrorismus
angekündigt wurden. Doch die Forderungen nach einer Überwachung der
Gamer-Szene und Vorratsdatenspeicherung wirbeln höchstens Staub auf.
Hier kann man von antifaschistischen Gruppen lernen. Sie machen in
Diskussionen, Workshops und Vorträgen auf Gefahrenpotenziale
rechtsradikaler Szenen aufmerksam. Auch diese Woche kann man einen guten
Überblick gewinnen und Gegenstrategien kennenlernen.
Am Samstagmorgen organisiert die Gruppe Martialhearts unter dem Titel
„Solidarisch kämpfen“ einen Kampfsport-Workshop. Seit Jahren wird der Sport
europaweit als Dreh- und Angelkreuz rechtsradikaler Vernetzungen genutzt.
Gegen rechte Raumnahme im Kampfsport braucht es daher Aufklärungsarbeit.
Wie diese aussehen könnte, wird in der Boxfabrik diskutiert und auf der
Matte erprobt. Anmeldung unter: [1][martialhearts.noblogs.org] (19. 10.,
Köpenicker Straße 154, 9.30 Uhr)
Die Kontinuität rechtsradikaler und rassistischer Straftaten ist in
Deutschland nicht erst seit dem jüngsten Anschlag ein Thema. Aber welche
Konsequenzen müssen auf verschiedenen Ebenen durchgesetzt werden? Welche
Lehren wurden aus dem NSU-Komplex gezogen? Diese Fragen werden mit der
Initiative „Kein Schlussstrich“ in einem Workshop diskutiert. Anmeldung
unter: [2][[email protected]] (19. 10., Weichselstraße
13/14, 10 Uhr, 8 Euro)
Am Abend geht es in der Schrein47 um die Verbindung rechter Ideologien und
Antifeminismus. Dem Täter von Halle ist Feminismus verhasst und galt ihm
als weiterer Grund für seine Tat. In der sogenannten Neuen Rechten wird der
Hass auf Feminismus und Frauen* gefestigt. Das wird am Beispiel von AfD,
Compact Magazin, Identitäre Bewegung und Co. veranschaulicht. (19. 10.,
Schreinerstraße 47, 19 Uhr)
17 Oct 2019
## LINKS
[1] http://martialhearts.noblogs.org
[2] /[email protected]
## AUTOREN
Torben Becker
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