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# taz.de -- nord🐾thema: Vögel des Glücks gucken
> An den Boddengewässern Mecklenburg-Vorpommerns rasten jetzt wieder
> Zigtausende Kraniche. Für störungsfreies Beobachten sorgt das Kranorama
Bild: Futtern für den Weiterflug: Kraniche am Kranorama
Von Sven-Michael Veit
Jetzt sind sie wieder da. Zu Tausenden, zu Zigtausenden. Der Herbst ist
Kranichzeit an der Ostsee, und nirgendwo kommt man ihnen näher als an der
Boddenküste. 14 Kilometer nordwestlich von Stralsund in Groß Mohrdorf liegt
das Kranich-Informationszentrum des Naturschutzbundes (Nabu) und des
Vereins Kranichschutz, wenige Kilometer entfernt am Günzer See die
Beobachtungsstation Kranorama. Der hölzerne Rundbau lässt naturnahes
Beobachten der großen Vögel auf den umliegenden Stoppelfeldern zu. Dafür
werden sie hier extra mit Mais- und Getreidekörnern gefüttert.
Das hat zwei Vorteile: Zum eine mindert das vor allem im Frühling
Frassschäden an Neusaaten auf den Äckern, was die Akzeptanz bei den
Landwirten erhöht. Und zudem können die „Vögel des Glücks“, wie Kraniche
seit Alters her in Schweden genannt werden, weil sie dort als
Frühlingsboten gelten, hier ungehindert und störungsfrei beobachtet werden.
Denn Kraniche sind sehr wachsam und scheu, ihre Fluchtdistanz liegt bei 200
Metern. Deshalb auf keinen Fall aus dem Auto aussteigen: Suchen Sie einen
geeigneten Platz am Straßenrand und beobachten die Tiere aus dem Fenster,
ohne sie zu vergrämen.
Drei weitere gute Beobachtungsstellen liegen nördlich von Klausdorf im
winzigen Hafenort Barhöft, zwei Kilometer westlich am Bockweg und nördlich
vom Infozentrum an der Küste bei Kinnbackenhagen. Hier in der Dämmerung
beobachten, wie die Kraniche vom Festland zu ihren Schlafplätzen vor den
Inseln Bock und Pramort ins Boddengewässer ziehen. Und von Barhöft aus
werden auch Bootstouren auf die Ostsee angeboten. In jedem Fall gilt:
Fotografieren mit Blitzlicht geht gar nicht.
21 Sep 2019
## AUTOREN
Sven-Michael Veit
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