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In Berlin ist eine Woche der Aktionstage angebrochen. Zum 21. September | |
wurde von sogenannten Lebenschützer:innen ein „Marsch für das Leben“ | |
organisiert. Damit forderten sie ein generelles Abtreibungsverbot. Doch ihr | |
wütender Antifeminismus blieb nicht unwidersprochen. Der Marsch, der eine | |
offene Flanke für das politische Rechtsaußen hat, wurde von unzähligen | |
Aktionen und Gegenprotesten gestört und sabotiert. Das Bündnis für sexuelle | |
Selbstbestimmung, das an den Gegenprotesten beteiligt war, rief diesen Tag | |
zum Auftakt für eine bundesweite Aktionswoche aus, die am 28. 9. zum | |
Internationalen Tag zur Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen | |
endet. Darüber hinaus wird seit heute mit den „Tu Mal Wat-Aktionstagen“ die | |
Stadt in die Hände derer gefordert, die sie bewohnen. | |
Nach dem Motto, Emanzipation kommt zur Blüte im Dialog, organisiert die | |
Gruppe Pro Youth Berlin eine Pro-Choice-Kneipentour. Im Vorfeld zum Tag zur | |
Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen möchte die Gruppe gut | |
gelaunt, um die Häuser ziehen und mit möglichst vielen Menschen ins | |
Gespräch kommen. Aufklärungsarbeit am Tresen (26. 9., Boxhagener Platz, | |
19.30 Uhr). | |
Mit Nachdruck wird die gesellschaftliche Relevanz sexueller | |
Selbstbestimmung am Samstag dann vor dem Gesundheitsministerium gezeigt. | |
Dafür organisiert das Kollektiv Stimmrecht gegen Unrecht eine Menschenkette | |
als Zeichen für die anhaltende unzureichende Informationslage für | |
Schwangerschaftsabbrüche. Teilnehmer:innen können ein weißes T-Shirt | |
mitbringen, das während der Demonstration besprüht wird (28. 9., | |
Friedrichstraße 108, 14 Uhr). | |
Zeitgleich finden in der gesamten Stadt Aktionen, Demonstrationen, | |
Diskussionen, Workshops und sogar Besetzungen im Rahmen statt. Auf allen | |
Veranstaltungen wird gefragt, wie die Stadt am besten von der Bevölkerung | |
anzueignen ist. | |
Am Samstag wird eine Demonstration zum Erhalt der alternativen | |
Jugendzentren Potse und Drugstore organisiert. Die in Schöneberg seit den | |
1970ern alteingesessenen Projekte haben zum 1. Januar 2019 die Kündigung | |
ihrer Räume bekommen. Bisher hat es die Potse geschafft, in ihren Räumen zu | |
bleiben. Doch die Zukunft der Projekte muss gesichert werden (28. 9., | |
Potsdamer Str. 180, 12 Uhr). | |
Am Sonntag ist der Tag der offenen Hausprojekte. Die Liebig34, die | |
Reiche114, das Bethanien, die Brunnen7 und viele andere öffnen ihre Türen | |
für Interessierte und zum Austausch. Alle Termine finden Sie unter: | |
[1][www.tumalwat.noblogs.org] | |
26 Sep 2019 | |
## LINKS | |
[1] http://www.tumalwat.noblogs.org | |
## AUTOREN | |
Torben Becker | |
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