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Heute ist der Tag der Zivilcourage. Dies geht auf die Initiative des Bremer
Vereins [1][Tu was! Zeig Zivilcourage!] zurück. Er soll aufzeigen, dass
beherztes Eingreifen, Mitgestalten und das Aufzeigen sozialer Missstände
konstituierend für unsere demokratische Gesellschaft ist. Diese Form von
Engagement kann als sozialer Mut ins Deutsche übersetzt werden. Mutig daran
ist, die gesellschaftlichen Spiel- und Schattenräume, in welchen
juristisches oder moralisches Unrecht geschieht, offen anzuklagen.
Zivilcouragiertes Handeln ist dabei stets geleitet von antifaschistischen,
philanthropischen, antisexistischen und nachhaltigen Motiven.
Rechtsextreme scheiden also per Definition aus.
Dieser Umstand wird heute Abend unter dem Titel „Antifeminismus und Neue
Rechte“ in der Schreina47 erörtert. Am 21. September haben nämlich
ultrakonservative Rechte den „Marsch für das Leben“ geplant. Zu diesem
Event kommen rechte bis rechtsextreme Akteur:innen zusammen, um in einem
geeinten Antifeminismus gegen die emanzipatorischen Errungenschaften der
liberalen Gesellschaft zu demonstrieren. Sie fordern, Abtreibung zu
verbieten, und damit die Einschränkung der Entscheidungsfreiheit von
Frauen*. Die rechte Bewegung dieser selbsternannten Lebensschützer:innen
gibt sich zudem anschlussfähig für verschwörungstheoretische und
rassistische Ansichten. (19. 9., Schreinerstraße 47, 19 Uhr)
Am Freitag findet der internationale Klimastreiktag statt, der auf die
Zivilcourage einer Schülerin zurückgeführt werden kann. Greta Thunberg
begann am 20. August 2018 freitags vor dem Schwedischen Reichstag für den
Klimaschutz zu streiken. Daraus hat sich bekanntermaßen eine internationale
Praxis, die Fridays for Future-Bewegung, entwickelt, die die Ausbeutung des
Planeten anklagt. (20. 9., Brandenburger Tor, 12 Uhr)
Das What-the-fuck-Bündnis ruft am für Samstag unter dem Motto
„Antifeminismus sabotieren – Abtreibung legalisieren“ zum Protest gegen d…
genannten „Marsch für das Leben“ auf. Das christlich-fundamentalistische
Weltbild der sogenannten Lebensschützer:innen fordere konservative
Geschlechterrollen und sei zudem homo- und transfeindlich. Im Sinne der
Gleichberechtigung sind daher der Gegenprotest und etwaige kreative
Störaktionen notwendig. (21. 9., Rosenthaler Platz, 10 Uhr)
Am Mittag hat das Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung ebenfalls eine
Kundgebung mit anschließender Demonstration gegen den ultrakonservativen
Aufmarsch angemeldet. (21. 9., Washington Platz, 12 Uhr)
19 Sep 2019
## LINKS
[1] https://zeig-courage.de/
## AUTOREN
Torben Becker
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