# taz.de -- Anzeigen wegen „Waldzerstörung“ | |
> Der Nationalpark Harz weist Vorwürfe eines Forstoberrates zurück. | |
> Klimawandel beschleunige Waldentwicklung | |
Der Nationalpark Harz hat mit Unverständnis auf eine Strafanzeige gegen | |
seine Verwaltung reagiert. Der frühere Forstoberamtsrat Hinrich Schüler aus | |
Hornburg werfe dem Nationalpark in der Anzeige „großflächige | |
Waldzerstörung“ vor, sagte Nationalparksprecher Friedhart Knolle am | |
Dienstag. Zuerst hatte die Braunschweiger Zeitung über die Vorwürfe | |
berichtet. | |
Nicht mit Waldzerstörung, sondern mit einer durch den Klimawandel massiv | |
beschleunigten Waldentwicklung hin zum Wildniswald habe man es zu tun, | |
erklärte Knolle. In der Kernzone des Nationalparks dürfe sich die Natur | |
inzwischen frei entfalten. | |
Die Verwaltung arbeite auf der Grundlage von zwei Nationalparkgesetzen und | |
einer Nationalparkplanung. | |
Dem Zeitungsbericht zufolge benennt die Strafanzeige verschiedene mögliche | |
Straftatbestände, die nun von der Staatsanwaltschaft Braunschweig geprüft | |
würden. Dazu zählten Untreue, Verstöße gegen das Haushaltsrecht sowie die | |
Schädigung privater oder staatlicher Forstflächen. | |
Erst in der vergangenen Woche hatte der Nationalpark über Maßnahmen gegen | |
die Klimakrise berichtet. So seien in den vergangenen Jahren in den | |
tieferen Lagen des Schutzgebietes rund 4,3 Millionen Laubbäume gepflanzt | |
worden. Diese Bereiche des Schutzgebietes wurden früher fast ausschließlich | |
mit Fichten bepflanzt, die als besonders anfällig gegen Stürme und | |
Borkenkäferbefall gelten. | |
Der 2006 gegründete länderübergreifende Nationalpark Harz ist einer der | |
größten Waldnationalparks in Deutschland. (dpa) | |
14 Aug 2019 | |
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